Die Asiatische Hornisse breitet sich immer weiter aus und bedroht heimische Bienenvölker. Mit einer Meldeplattform will Baden-Württemberg die Ausbreitung der invasiven Art eindämmen.
Baden-Württemberg startet eine Meldeplattform für die Asiatische Hornisse. Die invasive Art sei zum ersten Mal 2014 in Baden-Württemberg nachgewiesen worden, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Sie breite sich immer weiter aus. Bürgerinnen und Bürger können ihre Beobachtungen auf der Plattform melden.
So erkennt man die Asiatische Hornisse
Das Tier mit dem lateinischen Namen Vespa velutina ist etwas kleiner als die heimische Hornisse. Zu erkennen ist die Asiatische Hornisse an ihrer schwarzen Grundfärbung: Die Brust ist schwarz, der Hinterleib dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind schwarz-gelb gefärbt.
Die Hornissenart bedroht heimische Bienenvölker, indem sie die Tiere angreifen - dadurch wird auch die Honig-Produktion geschwächt. Mehr dazu im Audiobeitrag von SWR Wissen vom 25. Januar 2023:
BW will Ausbreitung der invasiven Art eindämmen
Mit der neuen Meldeplattform sollen genauere Informationen über die Verbreitung des Tiers im Land erlangt werden. Ziel sei, die Ausbreitung einzudämmen.
Die Völker der Tiere können Tausende Hornissen umfassen. Mehr als 15 Nester habe man 2022 in Baden-Württemberg gezählt, hatte Benjamin Waldmann, Referent für invasive Arten beim baden-württembergischen Landesumweltministerium, im März erklärt. "Wir gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus." Die ballonförmigen Nester seien schwer zu finden, oft hingen sie versteckt in Baumkronen.
Werde ein Nest in großer Höhe aufgespürt, komme eine Feuerwehr-Drehleiter zum Einsatz, erklärte der Referent weiter. Mit einem Schaumlöscher werde die Öffnung des Nests geschlossen, danach der entsprechende Ast abgesägt. Das Nest werde dann in eine Box gelegt und tiefgefroren. Durch die Kälte sterben die Hornissen.