Wer 2022 im Land mit dem Auto unterwegs war, stand häufiger im Stau oder wurde mit mehr Gefahrenmeldungen konfrontiert. Dahinter steckten mitunter auch kuriose Vorfälle.
Auf den Straßen des Landes ist die Zahl der Verkehrsstörungen 2022 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies geht aus der Jahresbilanz für 2022 hervor, die dem SWR vorliegt. Demnach verzeichnet der Verkehrswarndienst im Innenministerium rund 53.000 Verkehrs- und Gefahrenmeldungen. Das sind 2.000 mehr als im Jahr zuvor. Die weitaus meisten Vorfälle - rund 34.400 - ereigneten sich den Angaben zufolge auf Autobahnen.
Spitzenreiter in puncto Verkehrsstörungen war im vergangenen Jahr erneut die A5 zwischen Karlsruhe und Basel in beiden Richtungen. Der Grund: mehrere Baustellen und hohes Verkehrsaufkommen.
50 Kilometer Stau wegen Lkw-Unfall
Der längste Stau des Jahres wurde auf der A6 zwischen Crailsheim und Öhringen (Hohenlohekreis) erfasst. Der Stau nach einem Unfall mit einem Lkw, der acht Tonnen Frischfleisch geladen hatte, war ganze 50 Kilometer lang. Die Fahrbahn wurde mehrere Stunden gesperrt. Innenminister Thomas Strobl (CDU) appellierte in diesem Zusammenhang einmal mehr, bei Stau oder stockendem Verkehr sofort eine Rettungsgasse zu bilden.
Zahl der Falschfahrer 2022 um vierzig gestiegen
Zugenommen hat die Zahl der Falschfahrer. 2022 gab es 357 Fälle, das sind vierzig mehr als im Jahr zuvor. Als Folge davon nahm auch die Anzahl der dadurch verursachten Verkehrsunfälle zu. Auffallend war die erneute Häufung der Falschfahrten an Wochenenden: Rund 40 Prozent ereigneten sich samstags oder sonntags.
Service Aktuelle Verkehrsmeldungen
Infos zu Staus, Unfällen, Baustellen und Sperrungen auf Autobahnen und Bundesstraßen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz direkt aus der Verkehrsredaktion des SWR.
Für etwas kuriose Verkehrsmeldungen sorgten wieder Tiere im Straßenverkehr. So wurde zum Beispiel vor einem Strauß gewarnt. Oder es wurden entlaufene Lamas, Zebras oder Kamele gemeldet. Außerdem hatten 80 Rinder eine Kreisstraße zeitweise lahmgelegt. Zudem wurde vor auf die Straße gefallenen Bienenkörben, einem Einkaufswagen und einem Whirlpool gewarnt. Solche Vorfälle kamen 2022 etwas seltener vor als im Jahr davor.