Bei zahlreichen Aktionen im Neckar-Odenwald-Kreis, Mannheim oder Schwetzingen informieren Ärzte und Rettungsorganisationen über richtige Hilfe bei Notsituationen.
In der bundesweiten Woche der Wiederbelebung sind auch in der Metropolregion Rhein-Neckar zahlreiche Aktionen zur schnellen Hilfe bei Herz-Kreislaufstillstand geplant. Pro Jahr sterben bundesweit 60.000 Menschen bei derartigen Notfällen, weil Hilfe zu spät kommt und sich Passanten nicht trauen Wiederbelebungsmaßnahmen zu ergreifen.
Nothilfe-Vorträge und Praxisvorführungen in der ganzen Region
Im Neckar-Odenwald-Kreis können sich Interessierte informieren und das Reanimieren aktiv trainieren. Angebote gibt es z.B. bei den DRK-Kreis- und Ortsverbänden in Mosbach und Buchen, der Martin von Adelsheimschule, dem Burghardt-Gymnasium in Buchen und den Neckar-Odenwaldkliniken. Dort wird in Vorträgen am Montag und am Mittwoch z.B. auch über das Thema plötzlicher Herztod bei Sportlern informiert.
Simulationspuppen in Mannheim
Die Notärzte der Universitätsmedizin Mannheim sind am Mittwoch auf dem Paradeplatz in der Innenstadt und zeigen an Simulationspuppen, wie einfach Herzdruckmassage zu machen ist. In Schwetzingen geht der Chefarzt der GRN-Kliniken zu vier Schulen und zeigt, wie man sich als Ersthelfer in Notsituationen richtig verhält. Am Samstag gibt es dann noch eine Infoaktion auf den kleinen Planken in Schwetzingen.
Prof. Bernd Böttiger | Anästhesist Ist Experte für den sogenannten plötzlichen Herztod
Jährlich sterben in Deutschland bis zu 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Durch die Wartezeit auf professionelle Hilfe vergeht oft viel Zeit. Prof. Bernd Böttiger plädiert deshalb für eine Herzdruckmassage durch anwesende Laien. Denn die kann die Überlebensrate von Patienten verdoppeln. Prof. Bernd Böttiger ist Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Universität Köln. Er setzt sich seit Jahren leidenschaftlich dafür ein, Laien Grundlagenwissen zur Wiederbelebung zu vermitteln und so Leben zu retten. Nach seinem Studium, Promotion und Facharztausbildung an der Universität Heidelberg war er u.a. Leitender Oberarzt an der dortigen Klinik für Anästhesiologie. Auch in Anerkennung seines wissenschaftlichen Werks mit mehr als 300 Publikationen wurde er in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. In der Coronavirus-Pandemie leistet die Nationalakademie mit Stellungnahmen wissenschaftsbasierte Politikberatung.