Im Mannheimer Hafen sind mehrere tote Lachmöwen gefunden worden. Jetzt ist laut Stadt klar, dass sie an der Wildvogelgrippe erkrankt waren. Geflügel muss deshalb geschützt werden.
Im Stadtgebiet von Mannheim muss Geflügel ab Freitag, den 10. März, in geschlossenen Ställen, Volieren oder Schutzvorrichtungen untergebracht werden. Hintergrund ist, dass bei mehreren toten Möwen, die im Hafengebiet gefunden wurden, die Wildvogelgrippe nachgewiesen wurde. Das hat jetzt das Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe bestätigt.
Allgemeinverfügung: Stallpflicht für Geflügel in Mannheimer Stadtteilen
Die Stadt hat daher eine Allgemeinverfügung erlassen. Danach gilt für Geflügel in Stadtteilen, die nahe am Neckar oder Rhein liegen, eine Aufstallungspflicht - zunächst befristet bis 16. April 2023. So soll der Kontakt zu Wildvögeln verhindert werden.
Geflügelhalter müssen zudem Sicherheitsvorkehrungen bei Reinigung und Hygiene treffen, damit das Virus nicht über Einstreu, Futter, Tränke, Geräte oder Schuhe eingeschleppt wird. Auch im Rhein-Neckar-Kreis gibt es mehrere Fälle der Vogelgrippe.
Aufstallungspflicht kommt Vogelgrippe im Tierpark Walldorf - Laufvögel verendet
Die Geflügelpest - auch Vogelgrippe genannt - hat den Tierpark Walldorf erreicht. Zwei Nandus waren verendet. Der Rhein-Neckar-Kreis will Geflügel jetzt vor Wildvögeln schützen.
Vogelgrippe: Risiko für Menschen gering
Laut Stadt Mannheim ist das Virus auf den Menschen übertragbar. Ein Risiko besteht laut Robert-Koch-Institut aber nur für Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Geflügel. Insgesamt sei das Risiko jedoch als sehr gering einzuschätzen. In Deutschland sei bisher kein Fall bei Menschen bekannt geworden. Der Verzehr von Geflügelprodukten und Eiern sei unbedenklich. Auch für Hunde oder Katzen stelle das Virus keine Gefahr dar.
Die Stadt Mannheim bittet darum, verendete oder kranke wildlebende Wasser- und Greifvögel an den Veterinärdienst der Stadt zu melden. Dabei solle der genaue Fundort angegeben, die Tiere aber nicht berührt oder bewegt werden. Kleine Wildvögel wie Amseln oder Tauben seien nicht empfänglich für das Virus und müssen daher nicht gemeldet werden, so die Stadt.