Mannheimer Angestellte haben im letzten Jahr mehr als vier Millionen Überstunden geleistet. Laut der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten war über die Hälfte davon unbezahlt.
Rund 4,27 Millionen Überstunden haben Mannheimer Arbeitnehmer im vergangenen Jahr an ihrem Arbeitsplatz geleistet. Bei mehr als die Hälfte davon sollen die Angestellten nicht bezahlt worden sein. Das geht aus dem sogenannten "Überstunden-Monitor" hervor, den das Pestel-Institut im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) erstellt hat.
Mehr als 60.000 Überstunden in der Mannheimer Gastro und Hotellerie
Allein in Hotels, Restaurants und Gaststätten haben die Beschäftigten in Mannheim im vergangenen Jahr rund 63.000 Überstunden geleistet - auch hier fast die Hälfte ohne Bezahlung, so die NGG in einer Meldung am Donnerstag.
Demnach haben Mannheimer Arbeitnehmer ihren Arbeitgebern im Jahr 2022 durch unbezahlte Mehrarbeit rund 37 Millionen Euro quasi geschenkt. Diese Zahlen seien ein Gradmesser für den Fachkräftemangel, sagt Elwis Capece, Geschäftsführer bei NGG Mannheim-Heidelberg.
NGG fordert bessere Bezahlung in der Gastronomie
Dies sei aber nur möglich, wenn Hotels und Restaurants "attraktive Löhne" bezahlen und Ausbildungsgehälter - etwa für Köche oder Restaurantfachangestellte - angehoben werden, so Capece weiter. Wegen des Fachkräfte-Mangels seien inzwischen mehr als die Hälfte der Gastro-Beschäftigten in der Stadt Mini-Jobber.