Männer sollen auch Drogen verkauft haben

Tödliche Gewalttat in Mannheim: Prozess gegen vier Angeklagte gestartet

Stand
Onlinefassung
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim

In Mannheim stehen vier Angeklagte vor Gericht, die einen Mann totgeprügelt und mit Drogen gehandelt haben sollen. Der Prozess hat unter hohen Sicherheitsvorkehrungen begonnen.

Am Mannheimer Landgericht hat am Dienstagmorgen der Prozess gegen vier mutmaßliche Drogendealer begonnen. Die 28 bis 42 Jahre alten Männer sollen einen Mann zu Tode geprügelt und getreten haben. Mehrere bewaffnete Polizisten sicherten den Gerichtssaal ab.

Männer sollen Opfer brutal verprügelt haben

Einer der Angeklagten soll im April 2023 einen Mann an einer Tankstelle abgeholt und in seine Wohnung gelockt haben - unter dem Vorwand, dass er von ihm Kokain kaufen wolle. Dann seien die anderen drei Angeklagten in die Wohnung gestürmt, sagte die Staatsanwältin am Dienstag. Die vier Männer sollen brutal auf den Kopf und Oberkörper des Mannes eingeschlagen und -getreten haben. Dann hätten sie ihm 100 Gramm Kokain mit Gewalt abgenommen. Die Drogen sollen sie später aufgeteilt haben, um sie weiterzuverkaufen.

Der Mann konnte laut Staatsanwaltschaft noch schwer verletzt aus der Wohnung fliehen. Er brach später zusammen und musste reanimiert werden. Der Mann starb drei Tage später an den Folgen seiner schweren inneren Verletzungen im Mannheimer Universitätsklinikum. Die Staatsanwaltschaft stuft das als Totschlag ein. Die Angeklagten hätten leichtfertig den Tod eines anderen Menschen verursacht.

Männer aus Mannheim sollen mit Drogen gehandelt haben

Die vier Männer sollen außerdem einen schwunghaften Handel mit Drogen betrieben haben - auch um den eigenen Drogenkonsum zu finanzieren. Gemeinsam sollen sie versucht haben, Marihuana, Kokain und Amphetamin zu verkaufen. Sie wurden im Mai 2023 festgenommen.

In der Wohnung eines Angeklagten wurden nach der Festnahme Drogen sichergestellt, außerdem ein verbotenes Springmesser und andere Messer. Die Polizei fand auch Pfefferspray, einen Elektroschocker und eine nicht geladene Schreckschusswaffe samt Munition. In der Wohnung befanden sich darüber hinaus 4.400 Euro Bargeld und eine Schuldnerliste mit mehreren Namen.

Alle vier Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Ein Urteil wird Mitte April erwartet.

Weitere Prozesse am Landgericht Mannheim

Mannheim

Fahrräder im Wert von rund 60.000 Euro gestohlen Landgericht Mannheim: Fahrraddiebe zu Haftstrafen verurteilt

Das Landgericht Mannheim hat drei Männer wegen schweren Bandendiebstahls zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie hatten Fahrräder im Wert von rund 60.000 Euro gestohlen.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Mannheim

Großes Zuschauerinteresse am Landgericht Gutachterstreit über Todesursache nach Polizeieinsatz in Mannheim

Im Prozess gegen zwei Polizisten am Landgericht Mannheim haben am Mittwoch Gutachter gegensätzlich ausgesagt. Es geht um die Todesursache eines Mannes nach einem Polizeieinsatz.

Regionalnachrichten SWR4 BW aus dem Studio Mannheim

Mannheim

Haschisch, Marihuana und Kokain Prozess in Mannheim: Familie soll mit Drogen gehandelt haben

In Mannheim hat am Dienstag der Prozess gegen drei Mitglieder einer Familie begonnen, weil sie in großem Stil mit Drogen gehandelt haben sollen.

SWR4 am Dienstag SWR4

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.