Wenn Polizisten im Dienst sterben, gibt es mehr Geld vom Land für ihre Familien. Das gilt wohl auch rückwirkend für die Familie des getöteten Mannheimer Polizisten Rouven Laur.
Die Hinterbliebenen des in Mannheim getöteten Polizisten Rouven Laur bekommen vermutlich vom Land eine höhere, einmalige Entschädigung. Das hat Landes-Innenminister Thomas Strobl (CDU) mitgeteilt. Denn das Land Baden-Württemberg hat nun beschlossen, die geplante Erhöhung auch rückwirkend zu zahlen. Das gilt ebenfalls für die Angehörigen des Motorradpolizisten, der bei einem Einsatz in Stuttgart gestorben ist.
Mehr Geld für Familien der Polizisten
Wenn eine Beamtin oder ein Beamter im Dienst stirbt, bekommen ihre Partnerinnen, Partner und Kinder in Zukunft 100.000 Euro. Bisher waren es nur 60.000 Euro. Wenn Polizistinnen und Polizisten wegen eines Dienstunfalls mindestens zu 50 Prozent geschädigt sind, zahlt das Land künftig 150.000 Euro. Vorher waren es 80.000 Euro. Baden-Württemberg hat damit seine Zahlungen an das Niveau des Bundes und anderer Bundesländer angepasst.
Entscheidung des BW-Finanzministeriums Polizisten und ihre Familien erhalten mehr Entschädigung
Wenn Polizisten im Dienst sterben, erhalten Hinterbliebene eine Rente und eine einmalige Entschädigung. Das Land will die Summen erhöhen - sie lagen unter dem Bundesdurchschnitt.
Die geplante Erhöhung ist Teil des so genannten Haushaltsbegleitgesetzes. Der Ministerrat hat dem Entwurf für dieses Gesetz am Dienstag (22. Oktober) zugestimmt. Nun kommt es in den baden-würrtembergischen Landtag.
Mannheim und Stuttgart: Zwei Polizisten starben im Dienst
Seit dem Zweiten Weltkrieg sind mehr als 80 Polizistinnen und Polizisten in Baden-Württemberg im Einsatz ums Leben gekommen. Vor dem Tod Rouven Laurs in Mannheim Ende Mai starb im Jahr 2013 zuletzt ein Polizist im Land. Kurze Zeit später starb ein Motorradpolizist in Stuttgart während der Fußballweltmeisterschaft bei einem Verkehrsunfall.
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