Die Energiekrise und Inflation machen auch vor den Türen der Wohnheime keinen Halt. Die Studierendenwerke in Mannheim und Heidelberg passen ihre Mietpreise für Zimmer an.
Keine leichten Zeiten für Studierende: Nach der Corona-Pandemie lassen Energiekrise und Inflation die Preise steigen, nun werden auch die Wohnheimplätze teurer.
Mietpreise in Mannheim um bis zu zehn Prozent gestiegen
Nach Auskunft des Mannheimer Studierendenwerks bleiben Bestandsmieterinnen und -mieter zunächst von Preiserhöhungen verschont. Bei Neuverträgen allerdings werden bereits seit diesem Wintersemester fünf bis zehn Prozent mehr für ein Zimmer im Studentenwohnheim fällig. Die Fluktuation scheint groß. Pro Semester beziehen etwa 800 neue Mieterinnen und Mieter einen der zahlreichen Wohnheimplätze. Das Studierendenwerk Mannheim betreibt insgesamt 19 Wohnanlagen in der Stadt mit über 3.000 meist möblierten Zimmern.
Höhere Mieten in Heidelberg wahrscheinlich im nächsten Frühjahr
Auch in Heidelberg sollen die Mieten in den 65 Wohnheimen des Studierendenwerks im kommenden Jahr steigen. Rund 4.800 Zimmer stehen in den Anlagen zur Verfügung. Nach Angaben eines Sprechers rechne die Geschäftsführung mit bis zu 40 Prozent höheren Energiekosten im Jahr 2023. Daher sehe sich das Studierendenwerk gezwungen, seine Preise anzupassen. Über Höhe und den genauen Zeitpunkt für die neue Miete sei man noch im Gespräch, anvisiert sei aber das nächste Frühjahr. Je nach Art und Ausstattung liegt die Zimmermiete in einem Heidelberger Studentenwohnheim aktuell zwischen 170 und 350 Euro.
Überall im Südwesten kosten Studentenzimmer mehr
Agenturberichten zufolge haben fast alle Studierendenwerke in Baden-Württemberg Mietpreiserhöhungen angekündigt. So sollen die Zimmerpreise auch in Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg um durchschnittlich zehn Prozent steigen. Gegen den Mainstream schwimmt lediglich Tübingen: "Wir haben uns bewusst gegen eine Mieterhöhung entschieden", erklärte ein Sprecher des dortigen Studierendenwerks. Man beobachte die Lage jedoch weiterhin genau.