Zwei Jahre war das Silvesterfeuerwerk wegen der Corona-Einschränkungen ausgefallen. Jetzt war überall in der Metropolregion Rhein-Neckar einiges los.
Das Polizeipräsidium in Mannheim verzeichnete eigenen Angaben zufolge rund 300 Einsätze in der Silvesternacht, Schwerpunkte bildeten dabei laut Polizei die Städte Mannheim und Heidelberg.
Interview mit Thomas Mohr von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Böller gegen Polizisten: Mannheimer Polizeigewerkschafter fordert Böllerverbot
In der Silvesternacht sind auch in Mannheim mehrere Polizeibeamte mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Ein Mannheimer Polizei-Gewerkschafter fordert ein Böllerverbot.
Besonders an den beliebten Silvesterstandorten wie der Alten Brücke in Heidelberg oder der Kurpfalzbrücke in Mannheim drängten sich die Menschen. Dennoch spricht die Polizei von einem "recht überschaubaren“ Silvestergeschehen. Sie war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Polizeipräsident Siegfried Kollmar zeigte sich, mit einzelnen Ausnahmen, mit dem Verlauf der Silvesternacht zufrieden. Der Großteil der Feiernden habe sich friedlich und verantwortungsvoll verhalten, so Kollmar weiter.
Mannheim: Mit Pyrotechnik Polizeibeamte angegriffen
In Mannheim waren allein rund um den Wasserturm rund 3.000 Menschen unterwegs. Dabei haben die Feiernden den Angaben zufolge auch Polizeibeamte angegriffen, unter anderem wurden Beamte mit Feuerwerkskörpern beschossen. Ein Beamter habe dabei einen Hörschaden erlitten. Auch auf einen Streifenwagen sei gezielt eine Rakete abgeschossen worden. Dabei sei jedoch niemand verletzt worden.
Im Stadtteil Käfertal habe ein Feuerwerkskörper kurz nach Mitternacht einen Schaden von mindestens 20.000 Euro verursacht, so die Polizei.
Heidelberg: Neckarbrücken und Altstadt bei Feiernden beliebt
In Heidelberg musste die Polizei zeitweise die Alte Brücke sperren, nachdem sich bereits kurz vor Mitternacht rund 1.500 Menschen dort versammelt hatten. Die Polizei verzeichnete unter anderem Schlägereien und einen Zwischenfall, bei dem ein Mann durch eine gezündete Silvesterrakete eine Verbrennung an einem Bein erlitt.
Rhein-Neckar-Kreis: Gut 100 Einsätze
Auch im Rhein-Neckar-Kreis blieb es relativ ruhig. In Schwetzingen versammelten sich laut Polizei rund 1.500 Menschen zum Feiern. In Oftersheim löschte die Feuerwehr den Brand eines Gewächshauses, das von einer Silvesterrakete getroffen worden war. In Neckargemünd löste eine Silvesterrakete einen kleineren Flächenbrand aus, hier hatte sich laut Polizei trockenes Laub entzündet. In Walldorf gab es einen Zwischenfall, bei dem eine größere Gruppe mit Schreckschusswaffen und Feuerwerkskörpern hantierte. Die Polizei stellte die Waffen sicher.
Dossenheim: Vordach in Brand
In Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis) brannte aus noch ungeklärter Ursache am Silvesternachmittag das Vordach am Anbau eines Mehrfamilienhauses. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass sich das Feuer ausbreiten konnte. Verletzt wurde niemand.
Kreis Bergstraße: "Keine herausragenden Vorkommnisse"
Im Kreis Bergstraße heißt es von der Polizei: „keine herausragenden Vorkommnisse“. Auch hier waren es vor allem Mülltonnen- und Heckenbrände.