Heidelberger Schülerinnen und Schüler haben den zweiten Platz beim deutschen Wettbewerb für selbst gebaute Mini-Satelliten gewonnen. Ihr Dosen-Satellit soll Waldbrände erkennen.
Das sechsköpfige Schülerteam "SilvaSatellit" aus Heidelberg hat beim Deutschen CanSat-Wettbewerb den zweiten Platz gewonnen. Das teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit. Institutionen und Unternehmen aus der Branche organisieren und fördern die Austragung. Der Satellit der Schülerinnen und Schüler ist ungefähr so groß wie eine Getränkedose. Deshalb auch der Name "CanSat" - wie das englische Wort für Dose. Zwar fliegt der Mini-Satellit im Dosenformat nicht ins All. Er gleitet an einem Fallschirm Richtung Erde, nachdem er aus der Höhe fallen gelassen wird. Dennoch steckt jede Menge Technik in der Idee. Die Jugendlichen haben rund sechs Monate daran gearbeitet.
Teile für Dosen-Satelliten aus dem 3D-Drucker
Geforscht und gebaut haben die Schülerinnen und Schüler im sogenannten Life-Science Lab des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Das Geld für das Projekt kommt von Sponsoren. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler selbst einen Teil davon finanziert. Nicht ganz so teuer sind die Sensoren, das meiste Geld floss in eine Wärmebildkamera. Das zylinderförmige Gehäuse des Satelliten kommt aus dem 3D-Drucker.
Insgesamt konnten die Schülerinnen und Schüler so einen Hightech-Satelliten für rund 500 Euro entwickeln. Der Name des Satelliten leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet so viel wie: "Wald-Satellit". Mit ihm sollen in Zukunft Waldbrände genauer vorhergesagt werden können.
Test-Starts in Niedersachsen
Den ersten Platz belegte ein Schülerteam aus Hessen. Insgesamt hatten zehn Teams an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Miniatur-Satelliten starteten bereits mit einer Modellrakete auf einem Flugplatz im niedersächsischen Rotenburg (Wümme). Der Wettbewerb wird seit 2014 ausgetragen. Schülerinnen und Schüler sollen so für die Luft- und Raumfahrt begeistert werden.