Das Nationaltheater Mannheim

Viele Schadstoffe gefunden

Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheim dauert länger

Stand

Die Generalsanierung des Mannheimer Nationaltheaters wird wohl ein Jahr länger dauern als geplant. Das Theater könne den Betrieb erst zur Spielzeit 2028/2029 wieder aufnehmen.

Die Sanierung des Mannheimer Nationaltheaters ist deutlich aufwendiger als gedacht, teilte eine Sprecherin des Mannheimer Nationaltheaters mit. Bei den Arbeiten seien mehr Schadstoffe gefunden worden, als zuvor von außen absehbar gewesen sei. So hätten die Experten zum Beispiel PCB in Wandanstrichen und Schutzgrundierungen gefunden. Die synthetische Bauchemikalie steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Einige Schafstoffe seien auch erst zum Vorschein gekommen, nachdem Mauern eingerissen waren.

Viele Verdachtstellen bei Kampfmittelsondierung

Im Zuge der Sanierung des Nationaltheaters seien unter dem Goetheplatz mehrere unterirdische Anbauten geplant, teilte eine Sprecherin des Theaters mit. Auch der Orchesterprobensaal werde tiefer gelegt. Dafür musste der Boden unter dem Goetheplatz auf Bomben und Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht werden. Alte Luftaufnahmen des Goetheplatzes hätten unter anderem sechs Stellen gezeigt, an denen Bomben niedergegangen seien. Bei den Kampfmittelsondierungen wurden unter dem Platz etwa 140 Verdachtspunkte gefunden. Diese mussten aufwendig untersucht werden, teilte das Nationaltheater mit. Am Ende seien aber alle harmlos gewesen. Es habe sich meist um Munition oder Metallschrott sowie eine kleine Stabbombe gehandelt, die aber ungefährlich gewesen sei.

Ersatzspielstätte OPAL wird teurer

Vor dem Hintergrund der Verzögerungen bei der Sanierung des Mannheimer Nationaltheaters sei es umso wichtiger, dass die Ersatzspielstätte OPAL gegenüber des Carl -Benz-Stadions zu Ende gebaut werde, teilte der Geschäftsführende Intendant des Nationaltheaters, Tilmann Pröllochs, mit. Allerdings werde der Bau gegenüber den ursprünglichen Planungen teurer. Das Nationaltheater rechnet mit Zusatzinvestitionen in Höhe von 6,3 Millionen Euro. Durch die Insolvenz des Unternehmens, das OPAL ursprünglich bauen sollte, habe sich unter anderem die Bauzeit verlängert und die Baukosten seien in der Zeit gestiegen. Der Mannheimer Gemeinderat muss in seiner Sitzung am 20. Juni über die Kostensteigerung entscheiden.

Mannheim

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SWR

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