Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) lässt ab kommendem Montag in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen wegen Personalmangels weniger Busse fahren, ab Dezember auch weniger Straßenbahnen.
In den vergangenen Wochen sind in der Rhein-Neckar-Region immer wieder Busfahrten ausgefallen. Deshalb gibt es in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen ab dem kommenden Montag einen neuen Fahrplan mit einem reduzierten Angebot. Das hat die rnv am Dienstagabend mitgeteilt.
Auch im Straßenbahnverkehr soll es einen reduzierten Fahrplan geben. Dieser werde noch ausgearbeitet und soll voraussichtlich am 17. Dezember in Kraft treten. Bis dahin sei mit weiteren Fahrtausfällen zu rechnen.
Hoher Krankenstand und Fachkräftemangel
Die rnv spricht von einer "Stabilisierungsmaßnahme". Wegen Fachkräftemangels, dem anhaltend hohen Krankenstand und kurzfristiger technischer Ausfälle soll der neue ausgedünnte Fahrplan voraussichtlich bis zum Frühjahr 2024 so bleiben. Die rnv habe lange versucht, den aktuellen Fahrplan aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben gehofft, dass sich die Situation nach dem Ende der Bundesgartenschau entspannt, das sei aber nicht passiert.
Mit dem neuen Stabilisierungsfahrplan sei die rnv aber nun besser aufgestellt, um auf kurzfristige Probleme wie Krankheitsausfälle besser reagieren zu können und habe mehr Reserven.
Linien so reduziert, dass möglichst wenige Fahrgäste betroffen
Der neue Stabilisierungsfahrplan sieht vor, dass die rnv etwa zwischen 90 bis 95 Prozent des regulären Angebots fahren werde. Das Angebot wird laut rnv auf den Linien reduziert, bei denen die Fahrgäste noch eine Ausweichmöglichkeit haben oder auf Linien, die nicht so stark genutzt werden bzw. bei denen es die geringsten Auswirkungen auf den restlichen Fahrplan gibt, so dass möglichst wenig Fahrgäste betroffen sind. Welche Straßenbahn-Linien genau von der Reduzierung betroffen sind, kann die rnv noch nicht sagen, das Unternehmen sei noch in der Planung.
rnv ist verstärkt auf Personalsuche
Das Unternehmen versucht nach eigenen Angaben schon seit längerer Zeit, gegen den Personalnotstand anzugehen. Der Arbeitsmarkt habe sich verändert, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verließen die rnv auch schneller als früher, weil der Arbeitsmarkt wesentlich mehr Auswahlmöglichkeiten biete. Deswegen versucht die rnv zurzeit, vor allem den Fahrdienst attraktiver zu machen. Es dauere seine Zeit, bis die Maßnahmen greifen, aber die rnv stelle so viele neue Menschen ein zurzeit, wie noch nie zuvor.
Personal aus der Verwaltung musste aushelfen
Die rnv habe schon in den letzten Wochen nur durchschnittlich 95 Prozent des planmäßigen Bus-Fahrtangebots durchführen können, teilte das Unternehmen mit. Dabei habe man verstärkt auf Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung zurückgreifen müssen, die eine Fahrberechtigung besitzen. Diese hätten punktuell im Fahrdienst ausgeholfen, um beispielsweise Belastungsspitzen im Schülerverkehr aufzufangen.
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