Mehr Polizei auf Weihnachtsmärkten in der Region

Mannheim: Trauerbeflaggung nach Anschlag in Magdeburg

Stand
Autor/in
Stephanie Ley
Phylicia Whitney

Nach dem Magdeburger Anschlag am Freitagabend soll die Anzahl der Sicherheitskräfte auf den Weihnachtsmärkten in Mannheim und Heidelberg erhöht werden.

Verantwortliche aus Politik und Gesellschaft in der Region haben mit großer Betroffenheit auf die tragischen Ereignisse in Magdeburg reagiert. Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) sprach am Samstag von einem "Terroranschlag", durch den sich die Menschen die "Vorfreude auf das Weihnachtsfest" nicht zerstören lassen dürften. Das Stadtoberhaupt ordnete Trauerbeflaggung am Rathaus an.

Wir alle hoffen und bangen mit den Verletzten und wünschen ihnen eine schnelle und vollständige Genesung.

Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach dem Attentat
Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach dem Attentat

Für Christian Hötting, den Kreisvorsitzenden der CDU Mannheim, ist der Magdeburger Anschlag eine "unfassbare Tragödie", die es umfassend aufzuklären gelte. Besonders verstörend sei es, dass der mutmaßliche Täter als "Arzt tätig ist".

Wie kann jemand, der sich dem Wohl anderer Menschen verpflichtet hat, zu einer solchen Gewalttat fähig sein?

Arbeitskreis islamischer Gemeinden in Mannheim verurteilt Gewalttat

Auch der Arbeitskreis islamischer Gemeinden in Mannheim (AKIG) reagierte mit großer Bestürzung auf die tragischen Ereignisse in Magdeburg. Man verurteile den Angriff "aufs Schärfste" und setze sich für ein "friedliches Zusammenleben" ein, heißt es in dem Schreiben. Nur durch "Dialog, Solidarität und gegenseitigen Respekt" könne man den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken und solche Angriffe verhindern.

Eine Wärmefolie auf dem Boden des Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Eine Wärmefolie auf dem Boden des Magdeburger Weihnachtsmarkt.

Polizei überprüft Sicherheitskonzept

In einer Krisensitzung am Samstagvormittag hatte das Polizeipräsidium Mannheim das Sicherheitskonzept auf den Weihnachtsmärkten in der Region überprüft. Auf Anfrage hieß es, dass man kurz vor den Feiertagen die Anzahl der Polizeikräfte noch einmal erhöhen wolle. Weitere Details wurden nicht bekanntgegeben. Zusätzliche Beton-Barrieren sind offenbar nicht geplant.

Heidelberger Betreiber: Hundertprozentige Sicherheit unmöglich

Hundertprozentige Sicherheit könne es auf Weihnachtsmärkten nicht geben, sagte Mathias Schmieder, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, gegenüber dem SWR. Schließlich müssten zwischen den aufgestellten Barrieren Feuerwehr und Rettungswagen durchfahren können. Zudem gebe es viele Zufahrtswege, die man nicht absperren könne.

Wir müssen ehrlich gegenüber den Menschen und den Besuchern der Weihnachtsmärkte sein.

Das Unternehmen organisiert den Weihnachtsmarkt in der Stadt an sechs verschiedenen Standorten. Der Heidelberger Weihnachtsmarkt endet am Sonntag. Nur die Eisbahn auf dem Karlsplatz und das Winterwäldchen auf dem Kornmarkt bleiben weiter geöffnet.

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