Auf dem Rheinauer See in Mannheim ist eine schwimmende Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen worden. Die Metallplatten liefern Strom und dienen als Wellenbrecher.
Solarzellen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen und Strom aus Sonnenenergie erzeugen: Damit wird ab sofort auf dem Rheinauer See in Mannheim die Wasserski- und Wakeboard-Anlage betrieben. Die rund 200.000 Euro teure Einrichtung wurde am Donnerstag vorgestellt.
Photovoltaik-Anlage erzeugt 60.000 Kilowattstunden pro Jahr
Die schwimmende Photovoltaik-Anlage besteht aus 122 Paneelen, die im See verankert sind. Wenn alles klappt, erzeugen sie künftig rund 60.000 Kilowattstunden im Jahr. Das reicht locker für den Betrieb der kompletten Freizeitsportanlage. Die Montage dauerte nach Angaben der Betreiber zwei Wochen. Der Vorteil: Die Sonne scheint direkt auf die Oberfläche, das Wasser kühlt die Paneele von unten, erklärt Betreiber Peter Lindenberger.
Schwimmende Photovoltaikanlagen gibt es nach Angaben des Stromversorgers EnBW bereits im Binnenland auf Baggerseen, die für die für Öffentlichkeit gesperrt sind. In der Region sei die Anlage bislang einmalig, hieß es.
Doppelte Funktion: Stromerzeuger und Wellenbrecher
Die dünnen Metallplatten dienen dabei gleichzeitig als Wellenbrecher. Besonders für Anfänger sei das auf dem Rundkurs auf dem Rheinauer See wichtig, weil sie sonst ins Schleudern kommen und schneller das Gleichgewicht verlieren.
Entwickelt wurde die Anlage von einem Spezialisten für Wakeboard-Anlagen gemeinsam mit einem norwegischen Unternehmen für schwimmende Photovoltaik-Anlagen.
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