Seine Geschichte klingt wie ein kleines Märchen: Vor acht Jahren flüchtete Omar Shaker aus Syrien. Heute steht der 27-Jährige auf der Bühne des Nationaltheaters in Mannheim.
Omar Shaker ist vor acht Jahren aus Syrien nach Deutschland geflüchtet, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Sein großer Traum Schauspieler zu werden, lag damals noch in weiter Ferne. Heute steht der 27-Jährige auf der großen Bühne: Beim Nationaltheater in Mannheim. Er ist dort festes Mitglied des Ensembles, spielt Hauptrollen. Der Weg dorthin war allerdings alles andere als einfach.
Gefährliche Flucht aus Angst vor dem Krieg
Omar Shaker wurde 1996 in Damaskus geboren. Wuchs dort auf, machte seinen Schulabschluss und begann zunächst Ingenieurwesen zu studieren. Aus Angst in den Krieg ziehen zu müssen, beschloss er 2015 als 19-Jähriger zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder aus Syrien zu fliehen. "Ich wollte niemanden töten", sagt er. "Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen."
Die drei machten sich auf einer gefährlichen Flucht zunächst auf einem Schlauchboot über das Mittelmeer nach Griechenland, dann weiter über die Balkanroute bis nach Europa. Einmal in Deutschland, integrierte sich Shaker schnell. Deutsch lernt er schnell. In seiner neuen Heimat beschließt er dann, seinen eigentlichen Traum anzupacken und Schauspieler zu werden.
Schauspielschule, Stipendium und Engagement in Mannheim
Omar Shaker schafft es auf die Schauspielschule in Hannover. Er bekommt ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit einem Jahr ist er jetzt bereits festes Ensemblemitglied am Mannheimer Nationaltheater. In der aktuellen Spielzeit steht Shaker in sechs Theaterstücken auf der Bühne. Bei einigen davon spielt er die Hauptrolle.
Deutsche Staatsangehörigkeit angenommen
Inzwischen hat sich Omar Shaker in Deutschland einbürgern lassen. Er besitzt auch die deutsche Staatsangehörigkeit.
Von einem ist der 27-jährige deutsch-Syrer dabei fest überzeugt: Träume können wahr werden, wenn man dafür kämpft.