Das Mannheimer Nationaltheater kann seine dringend benötigte Ersatzspielstätte "Oper am Luisenpark" wohl nicht im April eröffnen. Das zuständige Bauunternehmen hat Insolvenz angemeldet.
Am Mittwochabend hatte die Firma METRON aus dem bayerischen Vilshofen bekannt gegeben, dass sie insolvent ist. Jetzt ruhen die Arbeiten an der 16 Meter hohen Leichtbauhalle, in der die Ersatzspielstätte des Mannheimer Nationaltheaters (NTM) untergebracht werden soll. Das Gebäude ist noch lange nicht fertig - und die geplante Eröffnung war schon einmal auf April nächsten Jahres verschoben worden. Eigentlich sollten in dem Gebäude Opern und Tanzaufführungen stattfinden. Ob die "Oper am Luisenpark" (OPAL) überhaupt in Betrieb gehen kann, ist derzeit noch völlig unklar.
![Das Nationaltheater Mannheim (Foto: SWR) Das Nationaltheater Mannheim](/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/1712920230661%2Cgeneralsanierung-nationaltheater-mannheim-104~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Anderes Unternehmen kann wohl nicht einspringen
Die insolvente Baufirma METRON ist ein so genannter Totalunternehmer. Das bedeutet, dass der Bau während des Insolvenzverfahrens wohl nicht von einem anderen Unternehmen fertiggestellt werden kann.
![Opal Interims-Oper Mannheim wir teurer (Foto: SWR) Opal Interims-Oper Mannheim wir teurer](/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/1713349645038%2Copal-interims-oper-mannheim-102~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Die 13,7 Millionen Euro teure Halle sollte mit ihren 800 Plätzen die wichtigste Ersatzspielstätte während der mindestens fünf Jahre langen Schließzeit des Mannheimer Nationaltheaters werden. Jetzt steht ihre Zukunft in den Sternen.
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