Nach dem Brand bei der Großbäckerei Rutz in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) will das Unternehmen seine Filialen schon bald wieder mit eigenen Produkten beliefern.
Die Großbäckerei Rutz in Walldorf will bereits ab kommender Woche wieder erste eigene Konditoreiartikel herstellen, die den eigenen Rezepten entsprechen, so Bäckerei-Seniorenchef Eugen Rutz. Derzeit würden die Rutz-Filialen von vier anderen Bäckereien beliefert, so dass man den Betrieb aufrecht erhalten könne.
Große Hilfsbereitschaft unter den Bäckereien
Ein Konditoreibetrieb in der Region habe dem Unternehmen angeboten, dass die Rutz-Mitarbeitenden einen Teil der Backwaren bei sich in der Konditorei produzieren könnten, sagte Rutz dem SWR. Nächste Woche würden deshalb wieder Knusperbrötchen, Croissants und Dinkelschleifen hergestellt werden.
Brandursache weiter unklar
Die Ermittlungen zur Brandursache laufen weiter an. Expertinnen und Experten der Kriminalpolizei und Brandsachverständige sind vor Ort. Allerdings müsse geklärt werden, ob die Ruine betreten werden kann, sagte Samina Ashraf, Sprecherin der Polizei. Aktuell sei eine Begehung lebensgefährlich, auch aufgrund herabstürzender Teile. Deshalb werde auch eine Drohne eingesetzt.
Mitarbeitende können weiter bezahlt werden
Mittlerweile sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein neues Büro gezogen. Außerdem hätten alle rechtzeitig ihre Löhne erhalten, so Rutz. Mehrere Kundinnen und Kunden versicherten dem Unternehmen in der geöffneten Filiale in Walldorf ihre Solidarität und Unterstützung.
Mehrere Millionen Euro Schaden
Jeder kleine Schritt müsse neu gedacht und organisiert werden, so Rutz. Es gebe nicht mal mehr einen Teigspachtel. Der Schaden wird ersten Angaben zufolge auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Die Großbäckerei Rutz hat eigenen Angaben zufolge 25 Filialen und 275 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Rettungskräfte aus der ganzen Region im Einsatz
Insgesamt waren in der Brandnacht mehr als 280 Rettungskräfte im Einsatz, ein Feuerwehrmann war leicht verletzt worden. Er konnte noch in der gleichen Nacht das Krankenhaus verlassen. Am Sonntag wurde die Bevölkerung unter anderem mit Sirenenalarm gewarnt, da mehrere Gasflaschen beim Brand explodiert waren. Nach Feuerwehrangaben hatte es zwar Geruchsbelästigungen, jedoch keine erhöhten Schadstoffwerte gegeben.
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