Der Mannheimer Gemeinderat hat am Dienstag neue Regeln für E-Scooter-Fahrer und -Betreiber beschlossen. Unter anderem soll die Anzahl der E-Scooter um rund ein Drittel gesenkt werden.
Als im Sommer 2019 in Deutschland das E-Scooter-System einführt wurde, sahen viele darin eine umweltfreundliche Ergänzung der Mobilität. Die Abstellpraxis hat allerdings zu viel Ärger geführt. Mannheim führt deshalb mehr Regeln ein, um Abhilfe zu schaffen. Unter anderem soll die Anzahl der E-Scooter in der Stadt auf 2.000 beschränkt werden. Derzeit gibt es nach Angaben der Verwaltung bis zu 3.500. Außerdem sollen künftig nur noch drei Anbieter E-Scooter verleihen dürfen.
Feste Abstellzonen und freies Parken nur mit Fotobeweis
Geplant ist, die Zahl der festen Abstellzonen in der Stadt zu erhöhen. Bisher gibt es drei. Ziel ist, ein ähnliches Netz wie bei dem Fahrradverleihsystem "nextbike" aufzubauen. Das freie Parken, auch "free floating" genannt, soll weiterhin möglich sein, allerdings nur mit Fotobeweis. Der soll garantieren, dass die Kleinfahrzeuge ordentlich abgestellt werden. Einige Anbieter haben den Fotobeweis bereits freiwillig eingeführt, nun wird er Pflicht.
E-Scooter sollen gleichmäßig über die Stadt verteilt werden
Die Verleiher müssen zukünftig darauf achten, dass ihre Kontingente gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt sind. Neu ist auch eine Gebühr für sie: zukünftig müssen sie sechs Euro pro Fahrzeug pro Monat bezahlen.
Langfristige Einbindung in den Masterplan Mobilität
Die Stadt betont, dass E-Scooter grundsätzlich mit eingebunden werden sollen in den Masterplan Mobilität, mit dem man bis 2035 das Mobilitätsverhalten und -Angebot in der Stadt modernisieren und steuern möchte.