Die BUGA 23 in Mannheim geht nach sechs Monaten zu Ende. Kultur und Konzerte haben die Bundesgartenschau verjüngt und die Blumenschau aufgewertet.
Die Bundesgartenschau geht zu Ende und hat ihre Zielen im Wesentlichen erreicht. Das betonen auch die Verantwortlichen in ihrer Bilanz. Dabei haben Kultur und Konzerte einen großen Anteil gehabt. Der Wiener Fabian Burstein war verantwortlich, war Programmmacher, Kurator, Intendant. Über Blumen zum Festival, das war der Plan, der offenbar aufgegangen ist: Es ist ein jüngeres Publikum gekommen, als sonst üblich bei Bundesgartenschauen, das zeigen die Besucherumfragen.
Mehr als zwei Millionen Besucher auf der BUGA
2,2 Millionen Eintritte zählte die BUGA 23 und darunter waren nach Angaben der Veranstalter viele, die nicht gekommen wären, wenn es das große abendliche Kulturprogramm nicht gegeben hätte. Fabian Burstein betont, dass 95 Prozent der Besucherinnen und Besucher sehr zufrieden gewesen seien.
Besucher genossen abendliches BUGA-Flair
Der BUGA 23 wurde so ein zweites, abendliches Leben gegeben. Die allermeisten haben das abendliche Flair sehr genossen, das war an vielen Abenden zu spüren. Das Spinelli-Gelände und der Luisenpark blieben abends lange offen, es gab damit die ganzen sechs Monate keine Probleme. Wer auf Kulturveranstaltungen war, fand das Programm abwechslungsreich, das zeigen Umfragen des SWR.
Fast alle Künstler kamen aus der Region oder hatten einen regionalen Bezug. Einige Beispiele: Der Comedian Bülent Ceylan, der Absolvent der Mannheimer Popakademie Joris, die Elektropop-Band ClockClock aus Mannheim oder das Musical über das Leben der Mannheimer Soul-Sängerin Joy-Fleming.
Dass die BUGA 23 als Musical-Produzent aufgetreten ist, war ungewöhnlich, dass 30.000 Menschen das Musical angeschaut haben war eine Sensation.
Bundesweite Schlagzeilen wegen AWO-Auftritt
Bundesweite Schlagzeilen gab es für die Mannheimer BUGA-Macher aber, als Fabian Burstein in die Aufführung von Frauen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wegen kultureller Aneignung eingriff. Sie sollten auf seiner Meinung nach klischeehafte Darstellung anderer Völker verzichten. Burstein wünscht sich so ein riesiges Medienecho nicht mehr, steht aber zu seiner Entscheidung.
Die Bundesgartenschau war ein sechsmonatiges Festival. Die Kultur hat die BUGA 23 zu etwas Besonderem gemacht.
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