Der Jäger Stefan Ewald aus Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis) staunt, was er alles im Wald entdeckt. Als Gast der Landesschau Baden-Württemberg erklärte er, was ihn daran stört.
Nächtliche Technopartys im Schriesheimer Steinbruch, selbstgebaute Rampen für Mountain-Bikes mitten im Wald und Müll ohne Ende: Stefan Ewald will kein Spielverderber sein und gönnt es allen, Spaß im Wald zu haben, aber das geht ihm eindeutig zu weit.
Der Wald wird rücksichtslos benutzt
Das Problem sei, dass der Wald ohne Rücksicht auf die anderen Lebenwesen benutzt werde. Wenn Mountainbike-Fans Trails abseits der freigegebenen Wege anlegen, schade das beispielsweise der Naturverjüngung. Und wenn nachts Partylichter den Wald erhellen oder Geocashing-Begeisterte mit grellen Stirnlampen unterwegs sind, dann bringe das den Biorhythmus der Tiere durcheinander.
Im Wald stoßen viele Interessen aufeinander
Tatsache ist: der Wald ist ein Raum, in dem viele Interessen aufeinanderstoßen: Erholung und Sport, Holzwirtschaft und Naturschutz. Und Stefan Ewald findet, dass das Gleichgewicht gerade verloren geht. Der 44-jährige Schriesheimer weist darauf hin, dass er als Jäger strenge Regeln zu befolgen habe und das der Wald auch für andere kein rechtsfreier Raum sei.
Menschen beanspruchen zu viel Raum
Und was der Schriesheimer auch noch zu bedenken geben möchte ist, dass der Mensch eh schon viel zu viel Fläche beansprucht und versiegelt. Die Natur gehört ihm aber nicht allein.
Am Montagabend ist Stefan Ewald zu Gast in der Landesschau Baden-Württemberg.