72 Filme auf 50 Ländern - die stehen in den nächsten Tagen auf dem Programm des Internationales Filmfestivals Mannheim-Heidelberg (IFFMH). Am Donnerstagabend wurde es eröffnet.
Mittelpunkt des Filmfestivals sind traditionell erste Werke von Nachwuchs-Filmschaffenden aus der ganzen Welt. Aber es stehen auch Klassiker und viele spannende Entdeckungen auf dem Programm. Zum Auftakt gab es den ungewöhnlichen Boxerfilm "Day of the Fight" zu sehen. Das Publikum im Mannheimer Cineplex zeigte sich begeistert.
In den Filmen spiegelt sich wider, was auf der Welt geschieht
Das IFFMH versteht sich als Kulturvermittler. Hier wird darüber diskutiert, was in der Welt vorgeht. Und dabei werden die Filmschaffenden manchmal von der Wirklichkeit eingeholt. Zum Beispiel bei dem israelischen Film "Delegation". Der wurde schon vor mehr als einem halben Jahr ausgesucht.
Traditionsreiches Filmfestival in der Region Mannheim-Heidelberg
Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ist eines der traditionsreichsten Filmfestivals in Deutschland. Gegründet wurde es 1952. Älter ist nur die Berlinale. In erster Linie geht es zwischen dem 16. und 26. November darum, Filmschaffenden aus der ganzen Welt eine Plattform zu bieten. Nicht nur der Eröffnungsfilm passt in diese Kategorie - auch viele andere Filme aus dem Programm. Zum Beispiel "All of us are Strangers". Der Film ist das sogenannte "Center Piece" - das Aushängeschild des Programms. Eine "erotisch-emotional aufgeladene Geistergeschichte" mit Andrew Scott und Paul Mescal in den Hauptrollen. Ein Film, der als Anwärter auf die wichtigsten internationalen Preise gehandelt wird.
Preise, Retrospektiven und Ehrenauszeichnungen
Von den 72 Filmen im Programm laufen 16 im Wettbewerb um den "International Newcomer Award", also den besten Nachwuchsfilm. Der ist mit 30.000 Euro dotiert. Daneben gibt es noch andere Preise - darunter den Publikumspreis - und zwei Ehrenauszeichnungen: die eine für die Kamerafrau Agnès Godard und die andere für den Regisseur Nicolas Winding Refn.
Zu sehen sind nicht nur neue Filme, sondern auch einige Klassiker. Viele von ihnen in der Retrospektive - also einer Rückschau - mit Filmen zum Thema "Method Acting". Das ist eine Art des Schauspiels, bei der die Darstellerinnen und Darsteller besonders intensiv mit ihrer Rolle verschmelzen. In dieser Reihe läuft beispielsweise "Die Faust im Nacken" mit Marlon Brando oder "Misfits" mit Marilyn Monroe.
Breites Rahmenprogramm
Auch Abseits der Leinwand gibt es ganz unterschiedliche Veranstaltungen: Workshops zu Filmen oder auch das Festival Frenzy mit dem deutschen Star-Schauspieler Lars Eidinger als DJ im Heidelberger Karlstorbahnhof. Eidinger war in der Vergangenheit bereits für die musikalische Gestaltung mehrerer Theaterproduktionen des deutschen Regisseurs Thomas Ostermeier verantwortlich.
Nicht zuletzt rundet ein Kinderprogramm das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ab. Am 23. November werden die Preisträger und die ausgezeichneten Filme bekannt gegeben. Das Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg endet am 26. November.