Die Unternehmen in der Rhein-Neckar-Region haben weiterhin Probleme, Ausbildungsplätze zu besetzen. Laut Industrie- und Handelskammer gibt es dafür mehrere Gründe.
Ausbildungsplätze zu besetzten ist für viele Firmen nach wie vor eine große Herausforderung. Wie die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar (IHK) am Montag mitteilte, ist die Zahl der angefangenen Ausbildungen im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent gestiegen. Damit liege sie fast wieder auf Vor-Corona-Niveau. IHK-Präsident Manfred Schnabel sprach von einer erfreulichen Entwicklung. Trotzdem seien die strukturellen Probleme am Ausbildungsmarkt weiterhin groß. Vor allem in gewerblich-technischen Berufen fehlen demnach weiterhin Bewerberinnen und Bewerber.
2.820 freie Lehrstellen in der Region
Sowohl die IHK, als auch die Handwerkskammer Mannheim-Rhein-Neckar-Odenwald (HWK) berichten, dass die Unternehmen keine oder keine geeigneten Bewerber finden. Sie kritisieren deshalb Politik und Schulen. So werde zum Beispiel bei der Berufsorienteirung vor allem an Gymnasien Wert auf Studiengänge gelegt. Handwerksberufe würden den Schülern hingegen so gut wie nie vorgestellt.
Darüber hinaus fordern die Kammern Vergünstigungen für Auszubildende. So würden Studierende beispielsweise günstigere Tickets für den öffentlichen Nahverkehr erhalten. Die IHK fordert ein ähnliches Ticket jetzt auch für Azubis. Außerdem wünscht sich die Industrie- und Handelskammer, dass der Bau von weiteren Azubi-Wohnheimen in der Region geprüft wird.
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