Der Neckar-Odenwald-Kreis plant als erster Landkreis in Deutschland bis Ende 2024 jedes einzelne Haus ans Glasfasernetz anzuschließen. Jetzt ist die Hälfte des Ausbaus geschafft.
Bis Ende kommenden Jahres sollen im Neckar-Odenwald-Kreis rund 43.500 Gebäude mit 67.000 Wohnungen ans schnelle Internet angeschlossen sein. Wenn das gelingt, wäre der Neckar-Odenwald-Kreis laut Landrat Achim Brötel (CDU) der erste Landkreis in Deutschland, in dem jedes Gebäude mit Glasfaser versorgt ist. Jetzt ist etwa die Hälfte des Ausbaus geschafft, die Glasfaserkabel seien schon aktiv. Diesen Meilenstein sowie das 50. Jubiläum des Kreises hat der Neckar-Odenwald-Kreis am Freitag mit einem Fest mit Innen- und Digitalminister Thomas Strobl (CDU) gefeiert.
Ausbau ist "Quantensprung in die Zukunft"
Der Neckar-Odenwald-Kreis umfasst 27 Gemeinden, dort leben rund 143.000 Menschen. Für den Glasfaserausbau müssen nach Angaben des Landkreises mehr als 40.000 Straßen aufgegraben werden. Es sei die größte Baustelle, die der Kreis je gesehen hat, so Landrat Achim Brötel. Da der Neckar-Odenwald-Kreis ein sehr ländlich geprägter Landkreis ist, bedeute das beim Netzausbau aber auch zugleich weite Wege. Allein das sogenannte Backbone Netz, also das Kernnetz, von dem dann die lokalen Netze abzweigen, wird 210 Kilometer lang sein, teilte der Kreis mit.
Glasfasernetzausbau kostet rund 135 Millionen Euro
Der Ausbau des Glasfasernetzes im Neckar-Odenwald-Kreis kostet rund 135 Millionen Euro, finanziert und gebaut von dem Breitband-Netz-Betreiber BBV Deutschland. Das Unternehmen verwende keine öffentlichen Mittel, sondern finanziere den Ausbau komplett selbst, teilte der Landkreis mit. Die BBV Deutschland baut das Glasfasernetz im Neckar-Odenwald-Kreis seit Ende Juni 2021 aus.