Die Gewerkschaft IG BAU fordert kostenlose Sonnencreme für Menschen, die im Rhein-Neckar-Raum bei Sonne und Hitze draußen arbeiten - und erklärt auch, wie das funktionieren soll.
Für Bauarbeiter, Fassadenreiniger oder Garten- und Landschaftsbauer will die Gewerkschaft einen besseren Schutz - vor Sonnenbrand und vor dem Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Dafür sollten Arbeitgeber laut IG BAU ihren Beschäftigten kostenlos Sonnencreme zur Verfügung stellen - am besten in Spendern auf jede Baustelle.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Wolfgang Kreis warnt davor, "die Sonne auf die leichte Schulter zu nehmen". Der Schutz vor Sonne und Hitze sei keine freiwillige Sache der Betriebe, sondern eine Verpflichtung der Arbeitgeber.
Wie bei Corona: Sonnenmilch aus Desinfektionsspendern
Konkret sei die Idee, dass aus Desinfektionsmittelspendern Sonnencremespender werden - überall dort, wo unter praller Sonne gearbeitet werde. Spender könnten dafür umfunktioniert werden. Vorbild seien die Niederlande. Dort gibt es laut IG BAU bereits kostenlose Sonnencreme aus umgerüsteten Desinfektionsspendern.
Nicht nur Sonnenmilch, sondern auch Getränke
Die Menschen bräuchten außerdem bei großer Hitze genug zu trinken. Die Arbeitgeber seien eigentlich bereits dazu verpflichtet, bei sogenannter "Hitze-Arbeit" kostenlos Wasser oder kalten Tee zur Verfügung zu stellen, sagt der Gewerkschafter. Das sei in der Arbeitsstättenverordnung klar geregelt.
Schutz vor Hitze in der Mittagszeit
Besonders wichtig sei der Schutz zwischen 12 und 14 Uhr. Dann sollte die Arbeit möglichst in den Schatten verlegt werden. Aber auch davor und danach sei Vorsicht geboten. Es sei sinnvoll, möglichst viele Teile des Körpers mit Kleidung zu bedecken. Ein am Helm fixierter Nackenschutz sei eine Kleinigkeit, die aber viel bringe, so die Gewerkschaft. Konkrete Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung gibt es auch online von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft.
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