Grablichter, Bronzefiguren oder Schalen mit Pflanzen. Auf Friedhöfen in der Rhein-Neckar-Region treiben Metalldiebe ihr Unwesen. So wie jetzt wieder in Neckarsteinach.
Der jüngste Fall von Grabschädungen durch Diebe in der Region war in Neckarsteinach (Kreis Bergstraße), die Suche nach den Tätern läuft. Neckarsteinach ist kein Einzelfall, in den vergangenen Monaten kam es in der Rhein-Neckar-Region immer wieder zu Vorfällen dieser Art.
Bronzebehälter und Grablichter
Mit "Empörung und Bestürzung" hat sich die Stadtverwaltung Neckarsteinach an die Öffentlichkeit gewandt. In den vergangenen vier bis sechs Wochen sind mehrfach Bronzebehälter und Grablichter von den Gräbern gestohlen worden - wie auch im ganzen Land Baden-Württemberg.
Auf Friedhof in Heidelberg gewütet
Im Juni dieses Jahres wüteten Diebe auf dem Kirchheimer Friedhof in Heidelberg. Es wurden Vasen, Statuen, Leuchten und Kreuze gestohlen, berichtet die Polizei, im Gesamtwert von 50.000 Euro. Ebenfalls im Juni haben Diebe in Sandhausen in einer Nacht Gegenstände von rund 60 Gräbern gestohlen. Eine Grabschale aus Bronze kostet in der Regel mehrere Hundert Euro.
Friedhofsdiebstahl: Regionale Unterschiede
Knapp 70 Diebstähle verzeichnete die Polizei 2023 Januar bis September in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Während in Heidelberg nur drei Fälle in die Statistik einfließen, sind es in Mannheim 40 und im Rhein-Neckar-Kreis 24, so das Polizeipräsidium Mannheim. Für 2024 gebe es eine ähnliche Tendenz. Ein Blick auf die Langzeit-Statistik zeige aber auch, dass diese Zahlen starken Schwankungen unterliegen.
Diebesgut: Buntmetall, Blumen und Geldbörsen
In die Statistik fließen allerdings alle Diebstähle auf Friedhöfen ein. Also Blumen und wertvolle Buntemetall-Skulpturen genauso wie gestohlene Handtaschen oder Gartenwerkzeuge, erklärt ein Sprecher der Polizei Mannheim. Ähnlich unterschiedlich wie das Diebesgut ist auch die Täterstruktur.
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Polizei: "Wachsamkeit bester Schutz"
Sich vor diesen Diebstählen zu schützen ist schwierig. Friedhöfe sind oft abgelegen, dunkel, wenig gesichert. Die Täter schlagen meist in der Nacht zu, so die Polizei. Polizeistreifen und Ermittlungen bei Buntmetall-Abnehmern sind der wichtigste Teil der Polizeiarbeit. Der wichtigste Schutz bleibe aber Wachsamkeit. Zeitnahe Hinweise aus der Bevölkerung über verdächtige Personen und Fahrzeuge könnten im Zweifel beitragen, Straftaten zu verhindern oder aufzuklären.
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