Im ehemaligen Heidelberger Gefängnis "Fauler Pelz" sind laut Landes-Sozialministerium die ersten suchtkranken Straftäter eingetroffen. Bis Ende der Woche werden es fünf Patienten sein.
Die ersten suchtkranken Straftäter haben ihre Zimmer im ehemaligen Heidelberger Gefängnis "Fauler Pelz" in Heidelberg bezogen. Das teilten das baden-württembergische Sozialministerium sowie das zuständige Zentrum für Psychiatrie Calw mit. Bis Ende der Woche sollen insgesamt fünf Patienten einziehen. Die Stationen werden nach Angaben des Sozialministeriums nach und nach eröffnet.
Land darf "Faulen Pelz" für 24 Monate nutzen
Zehn Monate Bauzeit, Kosten von elf Millionen Euro - das sind die Eckdaten für das Projekt, um das lange heftig gestritten wurde. Die Stadt Heidelberg wollte die Unterbringung von suchtkranken Straftätern zunächst verhindern. Schließlich einigte man sich darauf, dass das Land den "Faulen Pelz" 24 Monate lang nutzen darf. Denn das Land braucht die Plätze dringend, derzeit sitzen rund 70 Suchtkranke mit gerichtlichem Unterbringungsbeschluss in Haftanstalten.
Sozialminister Lucha zu Besuch
Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hatte am vergangenen Donnerstag zur Bauabnahme das Ex-Gefängnis "Fauler Pelz" besucht. Dabei teilte er mit, dass die Straftäter das Areal nicht verlassen dürfen und auch keinen Ausgang aus dem Areal erhalten.
Zimmer im "Faulen Pelz": Zehn Quadratmeter, Parkettboden
Jedes der Zimmer ist rund zehn Quadratmeter groß mit abgeschliffenem Parkett und hohen Altbaudecken. 80 Betten soll es geben für maximal 75 Insassen. Bis alle Plätze besetzt sind, wird es aber wohl noch dauern.