Heidelbergs bekanntestes Kneipenviertel lockt jedes Wochenende tausende Menschen in die Gassen der Altstadt. Die Anwohner der Unteren Straße klagen seit Jahren über den Lärm.
Die Untere Straße, die in der Heidelberger Altstadt parallel zur Hauptstraße verläuft, ist die Anlaufstelle für das Nachtleben in der Stadt. Viele Einheimische nennen sie liebevoll die "Untere". Die Straße ist durchzogen von Kneipen und Cafés und besonders bei den vielen Studierenden der Stadt beliebt. Seit mehr als einem Jahrhundert treffen sich die Heidelberger - aber auch Touristen hier. Viele der kleinen Geschäfte in der Gasse sind inhabergeführt. Die SWR Landesschau war eine Woche in der Unteren Straße unterwegs. Die Folgen sind hier abrufbar.
In der Landesschau-Serie geht es um eine Kult-Bar, ein Café und um Anwohnerinnen und Anwohner der Altstadt. Aber auch um diejenigen, die gerne zum Feiern in die Untere Straße kommen.
Konflikt zwischen Anwohnern und Bars
Am Wochenende wird in der Unteren Straße vor allem abends und nachts viel gefeiert - zum Leidwesen einiger Anwohnerinnen und Anwohner der Altstadt. In der Nacht sei es durch die späten Sperrstunden so laut, dass die Menschen nicht schlafen könnten, sagen sie.
Bürgerinitiative kämpft für kürzere Sperrzeiten
Die Bürgerinitiative LindA, die sich für die Bewohner der Altstadt einsetzt, bemängelt die Sperrzeiten der Unteren Straße. Am Wochenende beginnt die Sperrstunde um vier Uhr morgens. Von der Stadt fühlen sich viele Anwohner vernachlässigt. Auf ihrer Website schreibt die Initiative, dass die Zustände für die Stadt nicht existierten, solange keine schriftliche Beschwerde vorgelegt werde.
Für andere ist das alles weniger ein Problem. Wer sich für ein Leben in der Altstadt entscheide, wisse worauf er sich einlasse, sagt ein Heidelberger. Auch wenn es früher tatsächlich ruhiger gewesen sei.
Sperrzeiten in Heidelberg seit vielen Jahren Thema
Die Sperrzeiten in der Heidelberger Altstadt sorgen seit vielen Jahren für Diskussionen - zwischen Anwohnern, Gastronomen und der Stadtverwaltung. Einige Bewohner waren bereits gerichtlich gegen die Sperrzeiten vorgegangen.