Er hat das N-Wort benutzt: Im Wahlkampf-Podcast erzählte Heidelbergs Rathauschef Eckart Würzner von früher, korrigierte sich selbst, und muss sich nun gegen Rassismus-Vorwürfe verteidigen.
Es war ein Fehler, der "mir in dieser Form absolut nicht passieren darf" - so entschuldigt sich Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) für den Ausdruck, den er in seinem Podcast benutzt hatte. Es geht um das N-Wort, mit dem früher die kakao-überzogenen Schaumküsse bezeichnet wurden und dessen Verwendung als rassistisch gilt.
Würzner nimmt Podcast-Folge aus dem Netz
Noch in der Podcast-Folge hatte sich Würzner lächelnd korrigiert. Veröffentlicht wurde die Folge zunächst trotzdem. Erst nachdem sie im Netz als rassistisch kritisiert wurde und der OB sich entsprechenden Vorwürfen ausgesetzt sah, zog er die Folge zurück und entschuldigte sich.
Scharfe Kritik vom Heidelberger Antirassismus-Netzwerk
Kritik kommt unter anderem vom Heidelberger Antirassismus-Netzwerk. Dort sieht man Würzners Äußerung als "rassistische Aussage" und verweist auf Beschlüsse der Stadt Heidelberg, rassistischen Sprachgebrauch in jeglicher Form zu ächten.
Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg am 6. November
Die Diskussion platzt mitten in den Heidelberger Wahlkampf. Am 6. November findet die Oberbürgermeisterwahl statt. Würzner tritt erneut an. Zu den Mitbewerbern zählt unter anderem Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne).
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