Die Spieler der Adler Mannheim treten in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ab sofort mit Halsschutz an. Hintergrund ist ein tragisches Unglück in England.
Der Eishockey-Club Adler Mannheim reagiert auf den Unfalltod des amerikanischen Spielers Adam Johnson am vergangenen Samstag. Die Spieler werden ab sofort einen Halsschutz auf dem Eis tragen, wie der Manager der Adler, Axel Alavaara, mitteilte. Das gelte bereits am Freitagabend für das Spiel gegen die Düsseldorfer EG.
Der Halsschutz wird demnächst für die ganze DEL verpflichtend.
Adler-Manager rechnet mit Einführung einer Halsschutz-Pflicht
Am Samstag war es in England bei einem Spiel der Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers zu einem tödlichen Unfall gekommen. Der amerikanische Eishockey-Profi Adam Johnson wurde durch die Kufe eines Schlittschuhs tödlich am Hals verletzt.
Adler-Manager Alavaara sagte dem SWR, der Tod Johnsons sei ein sehr trauriger Unfall. Auch in Schweden habe es vor Jahren einen ähnlichen tödlichen Vorfall gegeben. Seitdem sei es dort Pflicht, einen Halsschutz im Training und bei Spielen zu tragen.
Er geht davon aus, dass alle europäischen Eishockey-Ligen den obligatorischen Halsschutz in der nahen Zukunft einführen. Er sei sich sicher, dass auch die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) den Schutz zur Pflicht machen werde. Ende November werden die sportlichen Leiter der 14 Vereine der DEL über das Thema beraten.
Adler treten mit Halsschutz bei der DEG in Düsseldorf an
Für alle Spieler der Adler Mannheim hat Manager Axel Alavaara aber bereits einen Halsschutz bestellt. Beim Training am Donnerstag in der SAP-Arena trugen diverse Spieler den Halsschutz bereits. Allerdings benötigen die Spieler unterschiedliche Größen und Modelle. Nicht alle seien zurzeit bestellbar, weil offenbar viele Eishockey-Vereine bei den Ausrüstern angefragt hätten. Aber alle Spieler, die schon einen Halsschutz in der richtigen Größe erhalten hätten, würden am Freitag bei der DEG in Düsseldorf damit auflaufen.
Auch die beiden Adler-Spieler David Wolf und Daniel Fischbuch standen am Donnerstag beim Training in der Mannheimer SAP-Arena mit Halsschutz auf dem Eis. Daniel Fischbuch sagte dem SWR, der Halsschutz sei eine gute Sache und er beeinträchtige die Spieler nicht.
Ähnlich äußerte sich David Wolf. Man habe durch den Unfall gesehen, was passieren könne, wenn man als Spieler nicht am Hals geschützt sei.