Die Polizei in Heidelberg hat nach einem Fahndungsaufruf zu einem 37 Jahre zurückliegenden Mord in St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) acht Hinweise erhalten.
Vor drei Wochen hatte die Polizei in dem sogenannten "Cold Case" - also einem Fall, der bis heute nicht aufgeklärt ist - einen neuen Versuch gestartet, eine unbekannte Tote zu identifizieren und ihren Mörder zu finden. Eine Polizeisprecherin sagte dem SWR, es seien daraufhin acht Hinweise eingegangen. Eine heiße Spur ist wohl nicht darunter.
Spaziergänger fanden Leiche
Die stark verweste Leiche der Frau hatten Spaziergänger im März 1986 in der Nähe eines Autobahn-Rastplatzes gefunden. Trotz wochenlanger, intensiver Ermittlungen war es der damals gegründeten Polizei-Sonderkommission nicht gelungen, die Identität der Frau zu klären. Untersuchungen von Rechtsmedizinern hatten zuvor ergeben, dass die Unbekannte vermutlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war.
Frau stammte aus Osteuropa
Nach den Erkenntnissen der Kripo war die Frau zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 27 und 33 Jahren alt. Sie stammte wohl aus Osteuropa, soll aber auch in den Beneluxstaaten oder Großbritannien gelebt haben. Im Rahmen des neuerlichen Fahndungsaufrufs veröffentlichte die Polizei das Foto einer Gesichtsrekonstruktion der Toten.
Neue Hinweise müssen abgeklärt werden
Danach seien acht Hinweise eingegangen, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mannheim auf SWR-Anfrage. Es sei aber voraussichtlich nichts Nennenswertes dabei gewesen. Da sich auch Hinweise auf das Ausland beziehen, müsse man diesen aber noch genauer nachgehen. Das werde noch Zeit in Anspruch nehmen.