Bundesweit sind Medikamente knapp - in Baden-Württemberg zum Beispiel auch Fiebersäfte für Kinder. Der Landesgesundheitsminister verlangt jetzt vom Bund mehr Tempo bei der Beschaffung.
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat vom Bund mehr Tempo bei der Beschaffung von Medikamenten gefordert. Er könne verstehen, dass Eltern im Land verunsichert und verärgert seien, weil solche Situationen nicht vorkommen dürften, sagte Lucha in Stuttgart. In Baden-Württemberg fehlen auch paracetamol- und ibuprofenhaltige Fiebersäfte für Kinder.
Der Minister steht nach eigenen Angaben mit Arzneimittelherstellern, Krankenkassen und Großhändlern in Kontakt, um diese zu unterstützen. Die wichtigen Stellschrauben, so der Grünen-Politiker weiter, lägen aber beim Bund. Lucha forderte bessere Rahmenbedingungen für die Erstattung von Arzneimitteln.
Hersteller verdienen in anderen Ländern mehr
Dem schloss sich der Landesapothekerverband an: Arzneimittelpreise seien staatlich geregelt und die Hersteller verdienten in anderen nationalen Märkten mehr. In Frankreich und Österreich gebe es beispielsweise noch Fiebersaft für Kinder, so der Landesapothekerverband, dort sei er aber deutlich teurer.