Die Obduktion hat ergeben: Ein angeblich brutal getöteter Ziegenbock in Calw-Wildberg ist am Ende doch eines natürlichen Todes gestorben. Die Spuren am Kadaver stammen wohl von Tierfraß.
Ende Oktober war der Ziegenbock Franz in Wildberg-Effringen bei Calw von seinen Besitzern tot und teilweise verstümmelt auf ihrem Grundstück gefunden worden. Sehr schnell war der Verdacht aufgekommen, hier hätten Menschen ein Tier aus unerfindlichen Gründen grausam zugerichtet. Der Ziegenbock Franz sei erstochen worden, man habe ihm ein Bein abgerissen, mutmaßten die Besitzer.
Sämtliche Gerüchte über Ziegenbock Franz haltlos
Angeblich war sogar ein Stück des Hufes von Franz auf dem Effringer Friedhof gefunden worden. Zumindest gedanklich wurden mit dieser Meldung Gerüchte losgetreten, die auf satanistische Praktiken auf dem Friedhof hingedeutet hätten, aber nichts von all dem ist wahr.
Grausame Verstümmelungen waren nur Spuren von Tierfraß
Die Obduktion der sterblichen Überreste von Ziegenbock Franz hat nämlich ergeben: Der schon etwas ältere Bock starb eines natürlichen Todes. Angeblich grausame Gewaltspuren an seinem Kadaver und ein abgerissenes Bein lassen sich nach Einschätzung von Experten als Tierfraß deuten.
Möglicherweise hat sich ein Fuchs an den sterblichen Überresten von Ziegenbock Franz gütlich getan. Fazit: Die ganze Aufregung um einen angeblich grausam getöteten Ziegenbock war nur ein Hype, der unter anderem von den Medien – auch vom SWR – aufgegriffen und ausgeschlachtet wurde.
Die Familie, bei der Ziegenbock gelebt hat, hatte die Suche nach dem vermeintlichen Täter selbst in die Hand genommen und eine Belohnung ausgesetzt. Über einen Spenden-Aufruf waren rund 2.500 Euro zusammengekommen. Dieses Geld wird jetzt an eine Tierschutz-Organisation gespendet, heißt es von der Familie.