Eine Stadt aus Playmobil, Brettspiele, Tamagotchis oder ein Kinderschießstand. Die Ausstellung "Träume der Kindheit" in Bretten ist eine Reise durch 130 Jahre Spielzeug-Historie.
Die siebenjährige Ida und ihre Spielkameradinnen haben den Kaufladen geentert. Eine von vielen Mitmachstationen bei der Spielzeugausstellung im Schweizer Hof in Bretten. Vom batteriegesteuerten Laufhund aus DDR-Produktion bis zur bemalten Blechtrommel von 1950, Kindheitsträume wohin das Auge sieht. Aus den letzten 130 Jahren bis heute. Ida begeistern besonders die Mitmachstationen, sie will alle Stempel in ihr Heft bekommen.
Für die Ausstellung wurden Speicher und Keller durchgeschaut, aber auch aus lokalen Museen kommen Leihgaben. Zu sehen sind Schlumpfhäuser, Dampfmaschinen, Barbiepuppen oder das Sandmännchen. Für die Mutter von Ida, Maren Lorenz, eine Reise in ihre Vergangenheit.
Auch ihr Mann Christian kann sich nicht satt sehen an den Spielzeugen in der Ausstellung. Besonders angetan hat es ihm das Polizeiauto Razzia Car oder eine Original Carrera Rennbahn von 1960.
Museumsleiterin Linda Obhof war als Kind Barbie Fan.Damals fragte sie sich, warum kriegt der Junge die coole Eisenbahn und nicht ich. Deswegen ist auch Geschlechtertrennung im Kinderzimmer ein Thema in der Ausstellung, genauso wie der Rassismus, der sich früher auch oft im Spielzeug gezeigt hat. Vor allem aber geht es im Schweizer Hof in Bretten um die Träume der Kindheit, sagt Museumsleiterin Linda Obhof.
Und wenn Linda Obhof nochmal an ihre Kindheit denkt, erinnert sie sich wie sie vergeblich ein Brettspiel haben wollte, bekommen hat es schließlich ihr Cousin. "Bravo Traube" heißt es und auch das ist natürlich in der Ausstellung zu sehen.
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