Die Polizei erhöht die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen in Karlsruhe und der Region. Grund ist ein gezielter Gewaltaufruf der Terrororganisation Hamas.
Die Palästinensergruppe Hamas hat weltweit zu gezielten Gewaltaktionen aufgerufen. Deswegen hat die Polizei auch in der Region Karlsruhe und Pforzheim strengere Sicherheitsmaßnahmen für jüdischen Einrichtungen angekündigt.
Enger Kontakt zwischen Polizei und jüdischen Gemeinden
Zu konkreten Schutzmaßnahmen will sich die Polizei weder in Pforzheim noch in Karlsruhe äußern, und zwar aus "einsatztaktischen Gründen". Klar ist jedoch, und das bestätigt auch die Polizei: Die Überwachung von jüdischen Einrichtungen in der Region wird derzeit verstärkt.
Die polizeilichen Ansprechpartner für die israelitischen Religionsgemeinschaften stünden in engem Kontakt mit den jüdischen Gemeinden, teilte ein Pforzheimer Polizeisprecher mit. Die Einsatzkräfte seien wegen der aktuellen Entwicklung besonders sensibilisiert. Die jüdische Kultusgemeinde zeigte sich im Gespräch mit dem SWR besorgt. An eine Absage von Veranstaltungen werde jedoch noch nicht gedacht, hieß es weiter. Die Zusammenarbeit mit den Behörden lobt man dort ausdrücklich.
Solidarität mit Israel: Gemeinsames Gebet mit Gedenkminute in Rastatt
SWR-Reporter Wolfgang Hörter war bei der Mahnwache in Rastatt vor Ort:
In Rastatt fand am Freitag eine Solidaritätskundgebung für die israelische Bevölkerung statt. Zu der Mahnwache hatten Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (CDU) und mehrere Landtagsabgeordnete aufgerufen. Rund 70 Personen kamen zu der Veranstaltung vor dem Rastatter Rathaus. Darunter waren die muslimische Vertreterin eines interreligiösen Vereins und der Rabbiner der israelitischen Kultusgemeinde von Baden-Baden. In einer Rede versicherte Oberbürgermeister Pütsch die Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung. Am Ende der Mahnwache wurde in einem Gebet und einer Gedenkminute der Opfer der Gewalt gedacht.
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