Inzwischen acht Schulen sind am vergangenen Wochenende in Karlsruhe Ziel einer Cyberattacke geworden. Die unbekannten Täter forderten Lösegeld für die Freigabe verschlüsselter Daten.
Nach Angaben der Stadt Karlsruhe haben die Täter Schadsoftware eingeschleust und Systemdaten auf den Servern verschlüsselt. Laut Stadt fordern die Hacker rund zwei Bitcoin je Schule für die Entschlüsselung der Daten. Den acht nachweislich gehackten Schulen liegen entsprechende Forderungen vor. Das wären nach aktuellem Währungskurs knapp 41.000 Euro pro Schule. Nach derzeitigem Erkenntnisstand sind laut Stadtverwaltung keine personenbezogene Daten abgegriffen worden.
Betroffen von der Cyberattacke sind in Karlsruhe folgende Schulen: die Adam-Remmele-Schule, die Hardtschule, die Schule am Turmberg, die Grundschule Wolfartsweier, das Markgrafen-Gymnasium, die Realschule Neureut, die Erich-Kästner-Schule sowie die Realschule am Rennbuckel.
Server vom Netz genommen
IT-Spezialisten der Stadtverwaltung und externe Cybersicherheitsexperten haben die Untersuchungen aufgenommen. Die Server der direkt betroffenen Schulen sind heruntergefahren worden. Auch die Server von 70 weiteren Schulen wurden vorsorglich vom Netz genommen zum Schutz vor weiteren Schäden. Die Server werden jetzt laut Stadt schrittweise überprüft und nach der Freigabe wieder hochgefahren. Die Stadt Karlsruhe geht davon aus, dass die Überprüfung mindestens mehrere Tage dauert.
Anderes System schützt Berufsschulen
Nicht betroffen sind die Karlsruher Berufsschulen, sie verwenden andere Systeme. Wie es aus dem Rathaus heißt, kommt es im Lehrbetrieb und in der Verwaltung der betroffenen Schulen zu keinen Einschränkungen durch die Cyberattacke. Bislang gibt es keine Hinweise auf die Urheber des Hackerangriffs. Die Stadt Karlsruhe hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.