17 Kommunen aus dem Landkreis Rastatt haben eine Resolution zur PFC-Grundwasserverunreinigung an Ministerpräsident Kretschmann geschickt. Sie fordern nachhaltige Maßnahmen.
Als im Jahr 2012 entdeckt wurde, dass im Raum Rastatt und Baden-Baden Ackerböden und das Trinkwasser mit PFC / PFAS verunreinigt waren, wussten die wenigsten Menschen dort mit dem Begriff kaum etwas anzufangen. Inzwischen spricht man vom flächenmäßig größten Umweltskandal Deutschlands: über 1.000 Hektar Ackerfläche sind mit diesem krebsverdächtigen Stoff verschmutzt und viele Trinkwasserbrunnen können nicht mehr verwendet werden.
Kommunen werfen Landesregierung Untätigkeit vor
Doch ausgerechnet die Grün-geführte Landesregierung unternimmt zu wenig - das finden 17 Städte und Gemeinden in dem betroffenen Gebiet. Sie schickten deshalb eine Resolution an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Der Vorwurf: das Problem werde vernachlässigt und sogar kleingeredet.
Forderung: "Zukunft müsse für Generationen gesichert werden"
Unter anderem fordern die Kommunen für die betroffenen Wasserversorgungsunternehmen eine verlässliche Finanzierungsgrundlage für die kommenden Generationen. Es könne nicht sein, so steht es in der Resolution, dass private Verbraucher für Schäden geradestehen müssen, die sie nicht verursacht haben.
Außerdem fordern die Unterzeichner langfristige Strategien, wie mit dem krebsverdächtigen Stoff im Grundwasser umgegangen werden kann. Wegen PFC / PAS-verseuchter Ackerflächen ist das Grundwasser in der Region Rastatt und Baden-Baden großflächig verschmutzt und nur nach einer Reinigung als Trinkwasser geeignet.