Bei Hügelsheim ist eine Testanlage zur Sanierung von Böden, die mit PFAS belastet sind, in Betrieb genommen worden. Die Hoffnung: Das Gift könnte sich aus dem Boden waschen lassen.
In der Nähe des Bauhofs in Hügelsheim (Landkreis Rastatt) ist eine Testanlage zur Sanierung verseuchter Böden in Betrieb genommen worden. Das Prinzip der Anlage: Die PFAS-Giftstoffe, die auch unter dem Namen PFC bekannt sind, sollen nach Möglichkeit aus dem Boden herausgewaschen werden.
Mit Hilfe der Anlage wird der durch die Chemikalie PFAS verunreinigte Boden mit einer Flüssigkeit durchspült. Durch Aktivkohlefasern werden dann die Giftstoffe gebunden. Das so gewonnene Konzentrat wird gesammelt und in einer Sanierungsanlage gereinigt.
Boden von PFAS reinigen - Test dauert acht Wochen
Für den Pilotversuch wurden auf einer Agrarfläche in der Nähe des Bauhofs in Hügelsheim ein großer und ein kleiner Seecontainer aufgestellt. Daneben befindet sich eine Anlage, in der kontaminierter Boden zu einem Haufen aufgeschüttet werden kann. Mit Hilfe der in den Containern verbauten Technik soll der Boden dann von der gesundheitsschädlichen Chemikalie PFAS gereinigt werden. Die Laufzeit dieses Versuchs beträgt acht Wochen.
Ministerium fördert Versuch in Hügelsheim
Eine ähnliche Methode kam bereits in einem vorangegangenen Testverfahren zum Einsatz. Mit dem Vorgängermodell wurde die verseuchte Erde mittels Schläuchen im Erdboden gereinigt. Jetzt wird die Erde außerhalb des Containers wie in einer Waschmaschine durchspült. Das verseuchte Wasser wird dann später gereinigt. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Gesamtkosten für die Anlage und für die damit verbundenen Tests liegen bei rund drei Millionen Euro.
Eine weitere Methode, die gesundheitsschädliche PFC-Chemikalie abzubauen, wird gerade von Wissenschaftlern in den USA entwickelt. Einem Forschungsteam war es im vergangenen Jahr gelungen, Chemikalien aus der Gruppe der gesundheitsgefährdenden PFC in unschädliche Bestandteile aufzulösen: