Im Kreis Rastatt musste das THW einen Teich trockenlegen, um ihn vor dem Ochsenfrosch zu schützen. Eine Anwohnerin hatte den Laich der eingeschleppten Froschart im Teich entsorgt.
Um die Ausbreitung des Ochsenfroschs einzudämmen, ist in Ötigheim ein Biotop-Teich in der Nähe des Federbachs trockengelegt worden. Das Technische Hilfswerk hat das Wasser in Begleitung von örtlichen Naturschutzverbänden abgepumpt, unter anderem dem Naturschutzbund (NABU) und dem Verein für Umweltschutz und Landschaftspflege (VUL).
Tierschützer haben dabei heimische Molche und andere Tiere mit Reusen (Vorrichtungen zum Fang von Vögeln, Fischen und anderen Wassertieren) abgefangen und in angrenzende Gewässer gebracht. Die verbliebenen Kaulquappen des Ochsenfroschs wurden danach mit Kalk getötet.
Anwohnerin hatte unwissentlich Laich im Biotop entsorgt
Im April war bekannt geworden, dass sich Ochsenfrosch-Laich in dem Teich in Ötigheim befindet. Eine Anwohnerin hatte unwissend den Laich aus ihrem privaten Gartenteich in das nahe gelegene Biotop geschüttet. Als sie bemerkte, dass es sich dabei um die Eier des Ochsenfroschs handelte, hatte sie den Vorfall gemeldet.
Als ersten Schritt hatte die Gemeinde Ötigheim daraufhin den Teich umzäunt. Da die Kaulquappen den Teich nun bald verlassen hätten, musste gehandelt werden. Der Frosch hätte sich sonst leicht in den umliegenden Rheinauen ausbreiten können.
Ochsenfrosch: eine Gefahr für einheimische Tiere
Der nordamerikanische Ochsenfrosch ist nämlich eine eingeschleppte Art, die den Lebensraum von heimischen Tieren stark bedroht, weil er so ziemlich alles frisst, was er überwältigen kann: Insekten, Fische, Vögel oder andere Amphibien. Er selbst hat hierzulande aber keinen Fressfeind. Außerdem legt ein Weibchen bis zu 50.000 Eier beim Ablaichen. Das ist Grundlage für eine explosionsartige Vermehrung und führt bereits an mehreren Gewässern im Landkreis Karlsruhe zu Problemen.
Umliegende Gewässer im Kreis Rastatt werden kontrolliert
Der Teich in Ötigheim wird sich nach der Trockenlegung in den kommenden Wochen wieder von alleine füllen. Sicherheitshalber werden die umliegenden Gewässer regelmäßig kontrolliert. Die Ötigheimer Bürgerinnen und Bürger werden mit Broschüren und Informationstafeln aufgerufen, auf keinen Fall Wasser oder Tiere aus dem eigenen Gartenteich in die Natur zu bringen.