Die Evangelische Landeskirche in Baden hat im vergangenen Jahr mehr als 31.000 Mitglieder verloren. Laut der Landeskirche waren davon etwa zwei Drittel Austritte.
Der Mitgliederschwund der Evangelischen Landeskirche in Baden hält an. Ende 2023 zählte die Landeskirche etwa eine Million Mitglieder. Wie aus einer Mitteilung der Kirche hervorgeht, traten im vergangenen Jahr 21.731 Menschen aus. Demgegenüber standen 7.689 Taufen und 1.038 Kircheneintritte. Nimmt man Menschen, die verstorben, weg- oder zugezogen sind hinzu, hat die evangelische Landeskirche in Baden 31.131 Mitglieder verloren. Das entspricht dem bundesweiten Trend.
Evangelische Landeskirche in Baden: Weniger Taufen und Hochzeiten
Auch die Zahl der Taufen, Konfirmationen und kirchlichen Hochzeiten war im vergangenen Jahr rückläufig. Landesbischöfin Heike Springhart bedauerte den Rückgang der Mitgliederzahlen. Menschen würden der Kirche ein Gesicht geben.
Die Landeskirche hat nach eigenen Angaben mit dem Strategieprozess „ekiba2032“ auf den Mitgliederschwund und die "tiefgreifenden Veränderungen" in der Gesellschaft reagiert. Darin beschäftigt sich die Kirche auch mit der Frage, wie sie künftig mit geringeren Einnahmen und weniger Nachwuchs für Pfarrstellen auskommt - und trotzdem die Menschen erreicht. Zuletzt hatte die evangelische Kirche in Pforzheim mit einer ungewöhnlichen Aktion auf sich aufmerksam gemacht.
Auch katholische Kirche verzeichnet viele Austritte
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz gibt ihre Austrittszahlen in der Regel erst im Sommer bekannt. Die katholische Kirche zählte deutschlandweit Ende 2022 rund 20,9 Millionen Mitglieder. In dem Jahr gab es bei den Katholiken mit 522.821 die bislang meisten Austritte.
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Spontan kirchlich heiraten - ohne großes Fest und lange Vorbereitungszeit. Das war am Wochenende bei einer Aktion der evangelischen Kirche in Pforzheim möglich.