Wegen Personalmangel bleibt das Rheinstrandbad in Karlsruhe in der bevorstehenden Saison an vier Wochentagen geschlossen. Mit einer Werbekampagne will die Stadt neues Personal gewinnen.
Von Montag bis Donnerstag bleibt das größte Freibad der Stadt Karlsruhe in der Ende Mai beginnenden Saison geschlossen. Der Personalmangel ist nach Angaben der Verantwortlichen deutlich zu spüren.
Zehn Beschäftigte fehlen für regulären Betrieb
Im Rheinstrandbad Karlsruhe-Rappenwört gelten in der kommenden Saison zunächst nur von Freitag bis Sonntag die üblichen Öffnungszeiten. Rund zehn Beschäftigte fehlen derzeit, um den normalen Betrieb an sieben Tagen in der Woche zu ermöglichen, so der Karlsruher Bäderchef Oliver Sternagel. Rund 250 Beschäftigte arbeiten derzeit in den Karlsruher Bädern.
Auch in anderen Freibädern der Stadt, wie zum Beispiel in Karlsruhe-Rüppurr, gelten zumindest eingeschränkte Öffnungszeiten.
Werbespot sollen neues Personal in Karlsruher Bäder locken
Mit der Werbekampagne #RettedenSommer wollen die Karlsruher Bäder über ihre Homepage und in den sozialen Medien Interesse an der Arbeit in den Karlsruher Bädern wecken. Die Tätigkeit sei relativ gut bezahlt und es bestünden gute Karrieremöglichkeiten, betonen die Verantwortlichen. Schwierig sei es allerdings, wegen des Schichtbetriebs und der Dienstzeiten an Wochenenden Interessierte zu finden.
Für die Sommermonate sollen ausdrücklich auch Aushilfskräfte angesprochen werden. Gerade Schülerinnen und Schüler könnten vor der Ausbildung oder dem Studium in einem der Freibäder arbeiten.
Bundesweites Problem auch in Karlsruhe spürbar
Das Problem des Personalmangels wird nach Angaben der Stadt auch in den kommenden Jahren bestehen. Es handele sich um ein bundesweit spürbares Phänomen. Viele ältere Beschäftigte verabschieden sich laut Verwaltung in den Ruhestand und können nur schwer ersetzt werden.
Es sei hilfreich, Freibäder in den Stadtteilen durch Bürgervereine zu unterstützen, betont Faris Abbas, im Sozialdezernat der Stadt Karlsruhe für die Bäder zuständig. Die Vereine könnten über ihre direkten Kontakte in die Bürgerschaft und in Schulen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. Außerdem könnten sie mit ihrer Kreativität insgesamt zur Zukunftssicherung der Bäder beitragen.