Bei einer Karlsruher Familie hatten es zwei von vier Kindern offenbar besonders eilig. Sie kamen bereits auf dem Weg in die Geburtsklinik auf die Welt - im eigenen Auto.
So unwahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto, was Solveigh und Christopher Brandt erlebt haben. Vier Kinder haben sie und gleich zwei davon sind im Auto auf dem Weg zur Klinik zur Welt gekommen.
Sechs Wochen alter Judha hatte es besonders eilig
Judha, gerade mal sechs Wochen alt, ist der jüngste Spross von Familie Brandt in Karlsruhe. Und er ist nach dem zweijährigen Caden bereits der zweite Junge der Familie, der im eigenen Auto auf dem Weg zur Klinik zur Welt kam.
Es habe einfach nicht mehr bis zu Klinik gereicht, erzählt Vater Christopher Brandt. Weder bei Baby Judha, noch bei seinem zwei Jahre älteren Bruder Caden. Zwischen den ersten Wehen und der Geburt sei einfach zu wenig Zeit gewesen.
Geburten im Auto sind für Familie aus Karlsruhe ein Rätsel
Die zehnjährige Sophie, die große Schwester der Brüder Neil, Caden und Judha, ist ganz normal in der Klinik geboren worden. Sie rätselt genauso wie ihre Eltern, warum es ihre beiden Brüder so eilig hatten.
Judha ist auf dem Vordersitz zur Welt gekommen
Die Geburten hätten auch in der Luft stattfinden können, denn Solveigh Brandt ist Flugbegleiterin. Auch ihre Eltern, die Mutter Finnin und der Vater Schotte, staunen über die Tatsache, dass gleich zwei Enkel im Auto zur Welt gekommen sind.
Familie schaffte es bis kurz vor die Klinik
Vor sechs Wochen wurde die Fahrt Richtung Krankenhaus zum Kampf gegen die Zeit. Bis zur letzten Kreuzung, 300 Meter von der Klinik entfernt, schafften sie es mit ihrem Familienbus, dann ging alles ganz schnell.
Dann habe sie den Neugeborenen an die Brust genommen, durchgeatmet und alle sind weiter zur Klinik gefahren. Zur Klinik, wo zweieinhalb Jahre zuvor Sohn Caden auf dem Parkplatz des Oberarztes geboren wurde - noch näher zum Ziel also.
Erfahrenes Klinikpersonal von "Doppelgeburt" überrascht
Hebamme Kerstin Cramer hat so eine doppelte Autogeburt einer Familie in ihrer langen Laufbahn auch noch nicht erlebt.
Christopher Brandt ist erleichtert, dass die Geburten im Auto so gut geklappt haben, er musste schließlich assistieren. Das ganze Thema könnte tatsächlich noch weitere Kreise ziehen, sagte er schmunzelnd.
Bei Familie Brandt soll jetzt aber Schluss sein mit den Autogeburten. Die Brandts erklären nach vier Kindern ihre Familienplanung für abgeschlossen.
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