In einem Landschaftsschutzgebiet in Karlsruhe hat Imker Marc La Fontaine einen paradiesischen Garten für Bienen, Igel und Reptilien angelegt. Die Stadt Karlsruhe hat etwas dagegen.
Mit viel Enthusiasmus und etlichen Stunden Arbeit hat Imker Marc La Fontaine in seinem Garten in Karlsruhe-Wolfartsweier Trockenmauern und Steinbeete aufgeschichtet, Hochbeete angelegt und Bewässerungsgräben gezogen - ein wertvoller Lebensraum für Insekten und Kleintiere aller Art - und eine nachhaltige Bienenzucht.
Zuhause für Bienen, Insekten, Eidechsen und Lurche
Doch jetzt, wo fast alles fertig ist und blüht und gedeiht, hat ihm die Stadt Karlsruhe die "Rote Karte" gezeigt. Die Stadt verlangt den Rückbau der Hochbeete und der Trockenmauern. Der Grund: Marc La Fontaine hatte die Stadt vor dem Bau der Trockenmauern nicht um Erlaubnis gefragt.
Keine Erlaubnis von der Stadt Karlsruhe
Der Garten des Imkers Garten liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Marc La Fontaine hat das Grundstück von der Stadt Karlsruhe gepachtet. Im Pachtvertrag steht zwar, dass das Anlegen von Teichen und Trockenmauern ausdrücklich erwünscht ist. Marc La Fontaine hätte die Stadt vor dem Umbau aber trotzdem erst um Erlaubnis fragen müssen.
Weil es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, solle der Boden in seiner Form erhalten bleiben, argumentiert der Leiter des Karlsruher Liegenschaftsamtes Bernhard Eldracher. Extreme bauliche Anlagen sollten dort nicht stattfinden.
Statt Lob für den Imker gibt es Ärger vom Umweltamt
Marc La Fontaine sieht das anders. Er hätte sich gewünscht, dass das Umweltamt positiv auf seine Arbeit reagiert und das Konzept auch an anderen Stellen in der Stadt umsetzt. Denn immer wieder kommen interessierte Hobbyimker bei ihm vorbei und lassen sich Tipps für einen insektenfreundlichen Garten und Trockenmauern geben.
Stattdessen muss er jetzt einen Plan für seinen Bienengarten vorlegen. Dann entscheidet sich, wie viele der Trockenmauern er wieder zurückbauen muss.
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