Der Anrufer, der Dienstagabend einen Großeinsatz der Polizei in Baden-Baden ausgelöst hat, hat offenbar nicht zum ersten Mal einen Drohanruf abgesetzt. Das teilte die Polizei mit.
Der Anrufer drohte damit, sich und anderen Schaden zufügen zu wollen, so die Polizei. Offenbar hat er nicht zum ersten Mal einen solchen Drohanruf abgesetzt. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen.
Laut Polizei kam der Drohanruf, der am Dienstagabend im Polizeirevier Baden-Baden einging, aus einem anderen Bundesland. Das soll allerdings erst am späteren Abend bekannt geworden sein, als der Einsatz schon lief. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Anrufs dauern an.
Polizeisprecher Ansgar Gernsbeck sagte, es habe gestern Abend Umstände gegeben, die dafür gesprochen hätten, einen Großeinsatz auszulösen. Die Bedrohungslage sei aus Sicht der Polizei konkret gewesen. Details zur Person des Anrufers und zum Inhalt des Telefongesprächs will die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt geben. Es handele sich dabei um Täterwissen, das unter Umständen in einem späteren Strafverfahren als Beweis von Bedeutung sein könne.
Teile der Innenstadt von Baden-Baden waren abgesperrt
Nach dem Anruf musste man von einer möglichen Bedrohungslage ausgehen, so ein Polizeisprecher gegenüber dem SWR. Daher wurden Teile der Baden-Badener Innenstadt abgesperrt. Mehrere Streifen und auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) waren im Einsatz. Die Sperrungen wurden gegen 23 Uhr wieder aufgehoben.
Polizei: Keine akute Bedrohungslage bestätigt
Laut eines Polizisten vor Ort hatte sich keine akute Bedrohungslage bestätigt. Es sei auch kein bewaffneter Mann in der Innenstadt gesehen worden, wie zunächst über Social Media verbreitet, so ein Polizeibeamter gegenüber dem SWR.
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