In der Pforzheimer Innenstadt ist am Dienstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Laut Polizei gab es acht Leichtverletzte. Mittlerweile konnte das Feuer gelöscht werden.
Der Großbrand in der Innenstadt von Pforzheim ist gelöscht, das hat die Feuerwehr mitgeteilt. Das Feuer war am Dienstag in einem Gebäude ausgebrochen. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis Mittwochmittag an. Brandermittler konnten am Mittwoch den Brandort wegen Einsturzgefahr noch nicht betreten. Ein Teil des Daches sei bereits eingestürzt.
Brandausbruch am späten Dienstagnachmittag
Gegen 17 Uhr am Dienstag ging bei der Rettungsleitstelle die Meldung über den Brand ein. Nach ersten Informationen der Polizei ging das Feuer von einem Fahrzeug aus. Die Flammen schlugen schnell auf die umliegende Werkstatt über. Weitere angrenzende Gebäude wurden evakuiert. Die Polizei sprach von insgesamt acht Leichtverletzten, die ambulant behandelt wurden - darunter fünf Feuerwehrleute. Die Feuerwehr beschrieb den Einsatz am Dienstagabend zunächst als unübersichtlich.
In der Ferien- und Urlaubszeit seien solche Einsätze besonders herausfordernd, so der Einsatzleiter Guido Lobermann. Umso dankbarer sei man für die Unterstützung aus den Nachbargemeinden.
Löscharbeiten wurden durch einen defekten Hydranten erschwert
Ein defekter Hydrant erschwerte die Löscharbeiten der Feuerwehr. Als Ersatz musste ein Tanklastwagen angefordert werden. Anschließend wurde Wasser aus der Enz zum Löschen verwendet. Große Auswirkungen auf die Arbeit der Einsatzkräfte habe der defekte Hydrant aber nicht gehabt, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Schaden am Hydrant war zuvor nicht bekannt gewesen, so die Stadt Pforzheim. Er sei mittlerweile behoben worden.
Anwohner in Pforzheim kommen mit dem Schrecken davon
Zwölf Menschen hatten am Dienstagnachmittag vorsorglich die umliegenden Gebäude verlassen müssen und wussten zwischenzeitlich nicht, was mit ihren Wohnungen passiert. Am Dienstagabend war noch nicht klar, wie sehr der Rauch in die Nachbargebäude gezogen ist und ob er Schäden angerichtet hat. Die Feuerwehr musste die Wohnungen zunächst noch kontrollieren, bevor sie wieder freigegeben werden konnten.
Extreme Rauchentwicklung am Brandort in Pforzheim
Über der Innenstadt von Pforzheim stand am frühen Dienstagabend eine dicke, schwarze Rauchwolke. Das Innenministerium hatte daraufhin eine Gefahrenmeldung herausgegeben, die am Abend aufgehoben wurde.
Anwohnerinnen und Anwohner wurden zwischenzeitlich gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Aufgrund des Brandes hatten die Einsatzkräfte darauf hingewiesen, dass auch die Wasserversorgung in der Pforzheimer Innenstadt betroffen sein könnte. Der Bereich rund um den Brandort war weiträumig abgesperrt.
Pforzheimer Feuerwehr forderte Einsatzkräfte aus der Umgebung an
Insgesamt waren 128 Feuerwehrleute am Brandort. Neben der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr Pforzheim wurden auch die Wehren aus Birkenfeld und Niefern-Öschelbronn alarmiert. Das Feuer habe auch auf ein benachbartes Gebäude übergegriffen, das ebenfalls nicht bewohnt war.
Der Feuerwehr gelang es nach zwei Stunden, eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Mittlerweile ist der Brand gelöscht. Die Ursache ist noch unbekannt. Ein Brandermittler konnte das Gebäude am Mittwoch noch nicht betreten. Nach ersten Schätzungen entstand laut Polizei ein Schaden von 3 Millionen Euro.