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Weder Alkoholverbot noch Schließung geplant

Nach Angriff im Freibad Bruchsal: Mitarbeiter sollen Selbstverteidigung lernen

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Fabiola Germer
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Im Juli wurde ein Rettungsschwimmer in einem Freibad in Bruchsal von einem Badegast angegriffen. Angedrohte Konsequenzen kommen zunächst nicht. Das Freibad bleibt geöffnet.

Das Freibad SaSch! in Bruchsal bleibt nach einem Angriff auf einen Rettungsschwimmer ohne Einschränkungen geöffnet. Aktuell sehe man erstmal keinen Handlungsbedarf, das Bad zu schließen, sagte der Chef der Stadtwerke, Eberhard Oehler dem SWR.

Die Verantwortlichen hatten nach dem Angriff eines Badegastes auf den Rettungsschwimmer Anfang Juli schärfere Sicherheitsmaßnahmen in Betracht gezogen. Dazu zählten unter anderem ein Alkoholverbot mit Taschenkontrolle am Einlass und eine mehrtägige Schließung des Bades.

Securitymitarbeiter hatten wohl keinen "Effekt"

Das Freibad SaSch! beschäftigt schon länger Securitymitarbeiter, doch diese hatten laut Eberhard Oehler keinen "Effekt" auf den Vorfall. Als sie die Personalien des Angreifers aufnehmen wollten, habe sich eine Gruppe von mehreren Personen schützend vor den mutmaßlichen Täter gestellt, so Oehler. Dadurch habe der Angreifer entkommen können.

Mitarbeiter sollen Kurs für Selbstverteidigung belegen

Oehler möchte nach eigenen Angaben seine Mitarbeiter intensiv schulen und beispielsweise zu Selbstverteidungskursen schicken. Er wolle das Personal so gut es gehe auf künftige gefährliche Situationen vorbereiten.

Die angedrohten Konsequenzen würden so erstmal nicht umgesetzt, so Oehler. Das Alkoholverbot sei noch in der Entscheidungsfindung und eine Schließung des Bades die letzte Möglichkeit, sollten sich solche Vorfälle häufen. Zudem sei ein Alkoholverbot mit Taschenkontrolle sehr personalintensiv.

Angedrohte Schließung sollte Gesellschaft wachrütteln

Die Schließung habe man auch deshalb in Betracht gezogen, um die Gesellschaft aufzurütteln. "4.000 Besucher waren an dem Tag im Freibad und niemand will etwas gesehen haben", erklärt Oehler. Es gehe seiner Ansicht nach auch um Zivilcourage in der Gesellschaft.

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Der Rettungsschwimmer, der die Badeaufsicht hatte, wurde laut einer Mitteilung der Stadtwerke Anfang Juli von einem Badegast verletzt. Der Angreifer sei von einem Turm ins Wasser gesprungen, wo sich zur selben Zeit noch ein Kind aufgehalten haben soll. Der Mann wurde daraufhin verwarnt, ihm wurde das Betreten des Sprungturms untersagt.

Vorfall wurde laut Polizei direkt angezeigt

Daraufhin sei er aggressiv geworden und habe den Rettungsschwimmer im Gesicht verletzt. Der Vorfall wurde laut Polizei direkt im Anschluss zur Anzeige gebracht und das bereits am 9. Juli. Erst vergangenen Donnerstag hatten die Stadtwerke den Fall öffentlich gemacht.

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Auch in Malsch im Landkreis Karlsruhe kam es in diesem Jahr zu einem Angriff gegen einen Bademeister. Er wollte das Bad schließen und forderte die Besucher zum Gehen auf.

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