Nach dem gewaltsamen Tod einer 36-Jährigen in Philippsburg steht der Ort nach Angaben von Bürgermeister Martus unter Schock. Die Frau war am Samstag Opfer eines Verbrechens geworden.
Laut Polizei war die Frau am Samstagnachmittag gegen 15 Uhr schwer verletzt in ihrer Wohnung gefunden worden. Sie starb wenig später an den Folgen ihrer Verletzungen. Gerüchte, nach denen es sich um Stichverletzungen handelte, wurden von der Polizei nicht bestätigt.
Soko "Hof" ermittelt nach Gewaltverbrechen
Eine 30-köpfige Sonderkommission "Hof" wurde eingerichtet. Es habe bereits Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, erklärte ein Sprecher der Karlsruher Polizei. Ob eine heiße Spur dabei sei, könne man noch nicht sagen. Momentan ermittle die Polizei in alle Richtungen, heißt es.
Der Leichnam der Getöteten wurde am Montagvormittag im Gerichtsmedizinischen Institut in Heidelberg obduziert. Über das Ergebnis wollte die Polizei zunächst ebenfalls keine Angaben machen. Das abschließende Ergebnis dieser Untersuchung soll erst in einigen Tagen vorliegen.
Betroffenheit bei Kolleginnen und Kollegen im Philippsburger Rathaus
Unterdessen hat der Montag im Philippsburger Rathaus mit einer Mitarbeiterversammlung begonnen. Dort wurden die Beschäftigten der Stadtverwaltung über den Stand der Dinge informiert. Die Betroffenheit der Kolleginnen und Kollegen sei sehr groß, betonte Bürgermeister Stefan Martus (parteilos). Die junge Frau habe im Bauamt gearbeitet und sei erst Anfang März aus einer Elternzeit an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Sie hinterlasse einen Mann und zwei kleine Kinder.
Die Frau habe in der Philippsburger Innenstadt gewohnt und sei auch durch ihre Nebentätigkeit in der Gastronomie vielen Bürgern bekannt, so Martus. Im Rathaus gab es am Montagmorgen eine Schweigeminute. Ein Seelsorger sei eingeschaltet worden, um die Kolleginnen und Kollegen in ihrer Trauer zu begleiten. Das Rathaus und der gesamte Ort, so Martus, befänden sich in einer Art Schockstarre.