Der mutmaßliche Brandstifter von Calw ist erneut einem Haftrichter vorgeführt worden. Wegen Verdunkelungsgefahr sitzt der 24-jährige Feuerwehrmann jetzt in Untersuchungshaft.
Wegen Verdunklungsgefahr ist der mutmaßliche Brandstifter aus Calw nun doch in Untersuchungshaft. Gegen den 24-Jährigen, der laut Stadt Calw Mitglied der dortigen Freiwilligen Feuerwehr ist, wurde am Mittwoch Haftbefehl erlassen, der gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Nun die Kehrtwende: Weil er versucht haben soll, Beweismittel zu beseitigen, wurde er erneut einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ nach Polizeiangaben Haftbefehl und der 24-Jährige wurde am Donnerstag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
In Calw hatte es in den vergangenen Wochen etwa 20 kleinere Flächenbrände gegeben.
Tatverdächtiger macht bislang keine Angaben
Nach Polizeiangaben schweigt der Mann bisher zu den Vorwürfen. Der 24-Jährige soll am Dienstag in einem Waldstück ein Feuer gelegt haben. Ermittler prüfen nun einen möglichen Zusammenhang mit zahlreichen weiteren Feld- und Waldbränden.
Freiwillige Feuerwehr in Calw geschockt
Laut dem Calwer Oberbürgermeister Florian Kling (SPD) ist die Festnahme für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ein Schock. Das relativ neue Mitglied habe erst kürzlich den Grundlehrgang beendet und sei Teil der ausrückenden Mannschaft der Abteilung Calw gewesen. Er sei sicher, dass die Gesamtumstände der Brände aufgeklärt würden.
Laut Stadtbrandmeister Marcus Frank ist ein mutmaßlicher Brandstifter in den eigenen Reihen einfach unbegreiflich. Man sei tief betroffen. Jeder bei der Feuerwehr sei ehrenamtlich engagiert und leiste viel zum Schutz der Stadt.
Oberbürgermeister Florian Kling betont: Er sei sicher, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Feuerwehr ungebrochen hoch sei und bleiben werde. Ein Einzelner könne "die hohen Verdienste unserer vielen Feuerwehrfrauen und Männer nicht zunichtemachen."