Dubai-Schokolade liegt voll im Trend. Wichtigste Zutat: Pistaziencreme. Die wird Händler Pascal Walch gerade förmlich aus den Händen gerissen, er musste den Verkauf sogar schon limitieren.
Geschäftsführer Pascal Walch steht in Straubenhardt (Enzkreis) in seiner kühlschrankkalten Lagerhalle. Vor ihm eine Palette mit Eimern voll Pistaziencreme. Viel ist nicht mehr da. Das "grüne Gold", wie er sagt, wird ihm gerade förmlich aus den Händen gerissen. Walch ist Lebensmittelgroßhändler. Pistaziencreme ist eine wichtige Zutat für Dubai-Schokolade. Er musste den Verkauf sogar limitieren: maximal vier Eimer pro Bestellung.
SWR-Reporterin Louisa Guy über den Händler, der das "grüne Gold" verkauft:
Trend: Menschen stehen Schlange für Dubai-Schokolade
Die Dubai-Schokolade kommt ursprünglich aus Dubai und ist seit Wochen ein großer Trend in Deutschland. Sie wird für 15 Euro pro Tafel verkauft. Diese spezielle Schokolade hat eine Füllung aus Pistaziencreme, Sesammuß (Tahini) und Kadayif (auf Deutsch: Engelshaar). Kadayif stammt aus der levantinischen Küche und besteht aus langen, feinen Teigfäden. Bei der Dubai-Schokolade werden diese Teigfäden benutzt. Sie sorgen dafür, dass die Schokolade schön knusprig wird.
Die Schokolade wurde besonders durch die Sozialen Medien bekannt. Und seitdem stehen Menschen stundenlang Schlange. Sie wollen an die heiß begehrte Süßigkeit kommen - so wie hier in Stuttgart:
Wichtigste Zutat für die Dubai-Schokolade: Pistaziencreme
Händler Pascal Walch wurde überrollt von dem Hype um die Schokolade. Er versucht händeringend, die Nachfrage nach der begehrten Creme zu befriedigen. Die Pistaziencreme produziert er nicht selbst, sondern bezieht sie aus Spanien. Aus dem baden-württenbergischen Straubenhardt verkauft er sie dann nach ganz Deutschland. Zu seinen Kunden zählen vor allem Konditoreien.
Walch verkauft die Pistaziencreme für knapp 10 Euro pro Kilo. Er liefert die Creme an seine Kunden im Sechs-Kilo-Eimer. In den Sozialen Medien wurde er einmal von einem Kunden auf einem Bild markiert. Das hat seinem Geschäft einen Schub gegeben. Für Neukunden sei trotzdem noch Platz, sagt er: "Solange es jetzt keine Kette ist mit 50 Filialen, bekommen wir das hin."
Aktuell vertreibt Walch die zehnfache Menge an Pistaziencreme. Die Nachfrage sei aber größer, sagt er. Sechs Tonnen Creme pro Woche gehen bei der Firma über den Tisch. Die fünf Mitarbeiter sind im Dauereinsatz, neue Leute will er aber nicht einstellen: "Das ist ein Trend und der flacht auch wieder ab", prophezeit er.
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