Im Enzkreis ist am Dienstag ein 21-Jähriger wegen des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs von Kindern festgenommen worden. Das haben die Polizei und Staatsanwaltschaft Pforzheim bekanntgegeben.
Ende 2022 wurde laut Polizei bekannt, dass der mittlerweile 21-Jährige im Jahr 2019 ein damals elfjähriges Kind sexuell missbraucht haben soll. Die Polizei hatte daraufhin die Ermittlungen aufgenommen und weitere mutmaßliche Missbräuche aufgedeckt. Dazu gehört auch der sexuelle Missbrauch an einem neun Jahre alten Kind. Diese sollen verübt worden sein, als der mutmaßliche Täter bereits Erwachsen gewesen ist.
Zusammenhang mit Trainertätigkeit unklar
Die bislang bekannten mutmaßlichen Taten sind im Enzkreis verübt worden, über mögliche weitere Taten ist noch nichts bekannt. "Es erfordert jetzt gründliche und sorgfältige Ermittlungen", sagte Henrik Blaßies, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Pforzheim.
Der tatverdächtige 21-Jährige war als Fußballtrainer tätig und wurde am Dienstag in seiner Wohnung festgenommen. Er befindet sich seither in Untersuchungshaft. "Haftgründe liegen vor, weil es insbesondere um mehrere Fälle geht", so die Staatsanwaltschaft. Ob die mutmaßlichen Missbrauchsfälle in Zusammenhang mit der Trainertätigkeit des Mannes stehen, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte Blaßies dem SWR.
Missbrauch wurde bei der Polizei angezeigt
Auf die Taten aufmerksam geworden ist die Polizei, weil die damals mutmaßlich verübte Tat an einem elfjährigen Kind angezeigt wurde. Um welche Art von Missbrauch es sich dabei genau gehandelt haben soll, sagen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht.
Hintergrund ist, dass solche Informationen die Ermittlungen behindern können. Beispielsweise wenn Eltern ihre Kinder gezielt nach öffentlich gewordenen Handlungen fragen, können so belastende Aussagen von Kindern herbeigeführt werden, obwohl sie nicht stattgefunden haben.