Das baden-württembergische Umweltministerium hat eine Wolfssichtung im Hohenlohekreis bestätigt. In den sozialen Medien wurde bereits darüber spekuliert - mit alten Bildern.
Am Montag wurde ein Wolf bei Ingelfingen (Hohenlohekreis) gesichtet, das teilt das baden-württembergische Umweltministerium mit. Der Wolf wurde unter anderem von einer Fotofalle abgelichtet. Seit Sonntag kursierten bereits vermehrt Meldungen in den sozialen Medien über einen Wolf in der Region. Bereits ein Tag vorher wurde ein Wolf im Neckar-Odenwald-Kreis gesichtet. Die Behörde geht davon aus, dass es sich dabei um dasselbe Tier handelt.
In WhatsApp werden seit den ersten Berichten über den Wolf vermehrt Wolfsbilder und Videos geteilt. Diese stellen sich jedoch größtenteils als Fakes heraus. Bei den Aufnahmen handelt es sich um frühere Sichtungen, die offenbar fälschlicherweise in den Hohenlohekreis verortet wurden, so auch ein Video von einem Wolf in einer Hofeinfahrt.
Viele Fake-Bilder in kürzester Zeit
WhatsApp kennzeichnet Bilder, die besonders oft geteilt werden. Die Glaubwürdigkeit kann also eigentlich angezweifelt werden. Trotzdem sind Menschen teilweise verunsichert bei Wolfsmeldungen, vor allem wenn das Tier angeblich in der Nähe gesichtet wurde, wie auch im aktuellen Fall. Offizielle Stellen haben die Echtheit der Bilder zwar sofort angezweifelt, trotzdem wurden die Bilder noch vielfach geteilt. Und tatsächlich, die Recherche zeigt, eines der geteilten Bilder stammt aus dem Jahr 2015 und wurde im Kreis Segeberg aufgenommen. Beim Video eines Wolfes in einer Hofeinfahrt, das laut WhatsApp-Nachrichten angeblich in Schöntal-Oberkessach (Hohenlohekreis) aufgenommen wurde, führt die Spur nach Ostfriesland.
Land listet Wolfssichtungen auf
Bei der jüngsten Sichtung im Hohenlohekreis handelt es sich um einen sogenannten C1-Nachweis. Das bedeutet, dass die Behörden dabei von einem gesicherten Wolfsnachweis ausgehen. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg bewertet das vorhandene Bildmaterial. Dort können Wolfssichtungen gemeldet werden, natürlich bestenfalls mit einem Foto. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg führt dann eine Liste über alle bestätigten Wolfssichtungen im Land.
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